Die Akzeptanz von Kartenzahlungen bei kleinen Unternehmen ist im vergangenen Jahr kräftig gestiegen, unterscheidet sich je nach Branche allerdings deutlich. Insgesamt 69 Prozent der Unternehmen mit weniger als 10 Millionen Euro Umsatz und weniger als 50 Mitarbeitenden akzeptieren inzwischen Debit- oder Kreditkartenzahlungen. Das ist ein Plus von 15 Prozentpunkten im Vergleich zu 2021. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie im Auftrag von Visa, für die das Marktforschungsunternehmen Dynata 805 Kleinunternehmen in Deutschland befragt hat.
Als Vorteile von Kartenzahlungen nennen die befragten Unternehmen, dass diese unkomplizierter sind als andere Bezahlarten (65 Prozent), sie ihr Geld schneller erhalten als durch Überweisungen (62 Prozent) und dass Zahlungsausfallrisiken geringer sind (61 Prozent). Sechs von zehn (60 Prozent) Unternehmen bemerken zudem, dass Kunden per Karte mehr Geld ausgeben. Das macht Kartenzahlungen attraktiv, denn viele Unternehmen haben im vergangenen Jahr wirtschaftlichen Druck gespürt. Knapp die Hälfte (45 Prozent) verzeichnete 2022 infolge der Krise einen Kostenanstieg, jedes dritte Unternehmen (32 Prozent) erhöhte aus diesem Grund seine Preise. Jedes fünfte litt unter rückläufigen Käufen (22 Prozent), ebenso viele bekamen die Auswirkungen von Lieferengpässen zu spüren (20 Prozent).
„Der herausfordernden wirtschaftlichen Situation begegnen Kleinunternehmen unter anderem, indem sie das Kundenerlebnis verbessern und zusätzlich digitale Zahlungsmöglichkeiten anbieten“, sagt Jürgen Schübel, bei Visa in Zentraleuropa verantwortlich für die Anbindung von Händlern an das weltweite Zahlungsnetzwerk. „Wie unsere Studie zeigt, kann die Einführung von Kartenakzeptanz auch zu steigenden Umsätzen beitragen.“ So gab jedes zweite Unternehmen (47 Prozent) an, ein Umsatzwachstum zwischen 6 und 15 Prozent nach Einführung der Kartenakzeptanz verzeichnet zu haben.