Verband des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg e.V – Öffentliche Ladeinfrastruktur bremst E-Autos weiter aus

Die Zukunft der Elektromobilität liegt im Schnellladen – doch in der Praxis hinkt die Ladeinfrastruktur hinterher. Moderne Elektroautos wären theoretisch in der Lage, ihre Batterien binnen kürzester Zeit aufzuladen. Aktuell fehlt es den Ladesäulen vielerorts aber an der notwendigen Leistungsfähigkeit.

Der Bundesnetzagentur zufolge verfügt der Südwesten mit rund 2.900 Schnellladepunkten zwar auf den ersten Blick über eine solide Ausgangslage. Allerdings verfügen nur etwa 1.800 dieser Säulen über die für zügiges Aufladen erforderliche Ladeleistung von über 149 Kilowatt. Echtes „Schnellladen“ mit über 300 Kilowatt, das eine Reichweite von über 300 Kilometern in zehn Minuten ermöglichen würde, bleibt die Ausnahme.

Zu viele E-Autos, zu wenige Ladesäulen

Der Kapazitätsengpass wird zunehmend zum Problem, da die E-Auto-Flotte im Südwesten stetig wächst. Ende 2022 teilten sich bereits über 383.000 Stromer die rund 18.700 öffentlichen Ladesäulen – rechnerisch warten also mehr als 20 E-Fahrzeuge auf einen freien Ladepunkt.

„Die Elektromobilität ist neben einer CO2-Optimierung des Verbrennerbestandes mit alternativen Kraftstoffen wie HV zentraler Bestandteil einer klimafreundlichen individuellen Mobilität. Unsere Autohäuser und Werkstätten sind für die Elektromobilität gerüstet. Mit Innovationskraft und Nachdruck
stellen wir unsere Betriebe für die neue Technologie auf. Gleichzeitig ist die öffentliche Hand aufgefordert, die bestehenden Hürden und Engpässe bei der Ladeinfrastruktur endlich zu überwinden, damit Verbraucher mehr Vertrauen in die Elektromobilität gewinnen“, so Michael Ziegler, Präsident des baden-württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes.

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