Alternative Kraftstoffe und Antriebsenergien sowie die damit verbundenen technischen Vorgaben und Anforderungen an Tankstellen bilden einen Schwerpunkt des „8. UNITI Forum Tankstellentechnik“, das am 13. September in Dresden eröffnet wurde. An zwei Tagen diskutierten mehr als 200 Branchenvertreter über aktuelle Trends und Erkenntnisse zur zukunftssicheren Tanktechnik. Diese wird einen unverzichtbaren Beitrag leisten, eine nachhaltige, individuelle Automobilität im Straßenverkehr langfristig und flächendeckend zu sichern.
Die mittelständischen Tankstellenunternehmen haben in den vergangenen Jahren erheblich in den Ausbau der Betankungstechnik an ihren Stationen investiert, um das Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehr zu unterstützen und um der wachsenden Vielfalt im Antriebsmix gerecht zu werden. So befassen sich Tankstellenbetreiber kontinuierlich mit alternativen Kraftstoffen, wie LNG, Wasserstoff, grünstrombasierten E-Fuels oder biogenem HVO, sowie mit der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität.
Mittelständische Unternehmen oft Vorreiter
Die mittelständischen Unternehmen, die einen Anteil von rund 40 Prozent am Tankstellenmarkt in Deutschland haben, gehören bei diesen Themen oft zu den Vorreitern, betonte der UNITI-Vorsitzende Udo Weber heute in seiner Eröffnungsansprache zum „8. UNITI Forum Tankstellentechnik“ in Dresden. Weber nutzte die Möglichkeit, auf bestehende Hürden auf nationaler und europäischer Ebene beim Markthochlauf synthetischer Kraftstoffe hinzuweisen: „Die EU-Kommission muss endlich einen auch für die Tankstellenbranche gut umsetzbaren Vorschlag vorlegen, wie mit grünstrombasierten E-Fuels betriebene Pkw und leichte Nutzfahrzeuge auch nach 2035 noch neu zugelassenen werden können.“ Bei biogenem HVO sieht der UNITI-Vorsitzende die deutsche Bundesregierung in der Pflicht: „Wir warten in Deutschland weiterhin auf die Markzulassung von HVO als Reinkraftstoff. Die Tankstellen stehen in den Startlöchern, ihren Kunden diesen klimafreundlichen Dieselkraftstoff anzubieten!“
In den hochkarätigen Vorträgen und Diskussionsrunden der Konferenz dominieren neben politischen Themen aber vor allem rechtlich-technische Vorgaben an die Tankstellen. UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Wir möchten mit unserem Forum die Unternehmen der Branche unter anderem dabei unterstützen, einen Überblick über das Dickicht an relevanten Regelungen zu erlangen. Damit können sie zukunftssichere Entscheidungen bei der Planung sowie beim Aus- und Umbau von Stationen treffen.“ Den aktuellen Stand der Tankstellentechnik zeigt eine begleitende Ausstellung.