
Foto: Stadtwerke Brühl / RVK
Sechs brandneue Wasserstoffbusse Solaris Urbino 12 hydrogen gehen in den Linienbetrieb des Regionalverkehrs Köln und die deutschlandweit erste mobile Wasserstofftankstelle im Dauerbetrieb der Westfalen Gruppe steht nun für die Betankung bereit. Als I-Tüpfelchen erhielten die neuen Busse originelle Designs mit Spartenwerbung für die Stadtwerke Brühl. Brühl war einer der Pioniere, die zusammen mit der RVK und den Hürther Stadtwerken schon 2011 den ersten großen Schritt gingen – mit Wasserstoff als alternativem Antrieb für den ÖPNV. Damals wurden zwei Busse des Prototyps Phileas in Betrieb genommen, deren emissionsfreier Antrieb mit Wasserstoff überzeugte, und seit Oktober 2021 waren drei wasserstoffbetriebene Fahrzeuge im Brühler Stadtverkehr im Einsatz.
Die Wasserstofflandschaft im Ballungsraum um Köln herum wird mit der Inbetriebnahme der sechs neuen Fahrzeuge um ein weiteres Puzzleteil reicher. Für Brühl ändert sich mit dem Einsatz der sechs neuen Solaris Urbino 12 hydrogen einiges. Die Stadtbuslinien werden ab dem heutigen Tag fast vollständig mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenbussen befahren und der öffentliche Stadtverkehr wird somit nahezu vollständig emissionsfrei. Dieselbusse kommen nur noch in den so genannten „Spitzen“, sprich den Stoßzeiten während der morgendlichen Schülerverkehre zum Einsatz. Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Hybridbusse punkten in vielfacher Hinsicht. Sie verursachen lokal mit Ausnahme von Wasserdampf keine Emissionen. Neben der stark reduzierten Geräuschemission heißt das unter anderem kein Ausstoß von NOx (Sammelbezeichnung für gasförmige Oxide des Stickstoffs), CO2 (Kohlendioxid) und Rußpartikeln. Bei knapp 390.000 km jährlich, die in Brühl ab sofort ausschließlich mit Wasserstoff gefahren werden, werden gegenüber einem Euro-Norm 6 Dieselbus nun 393 Tonnen CO2 und 0,55 Tonnen NOx vermieden.
Die mobile Tankstelle
Die mobile Wasserstofftankstelle der Westfalen Gruppe wurde in Zusammenarbeit mit dem britischen Unternehmen NanoSun entwickelt. Es handelt sich um eine containerbasierte Fast-Fill-Lösung für Betankungen mit 350 bar. Die Befüllung eines Brennstoffzellen-Busses dauert mit der mobilen Wasserstofftankstelle weniger als 20 Minuten.
Die Förderung der Fahrzeuge
Möglich wurde die Beschaffung der Brühler Busse im Rahmen einer umfassenden Förderzusage des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr an die RVK. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Im Dachkranz der Busse befinden sich daher die Logos dieser Einrichtungen. Die RVK, mit Verwaltungssitz in Köln, erbringt ihre Leistungen im Umland von Köln und Bonn, so auch seit 1998 für die Stadtwerke Brühl GmbH, die Gesellschafter der RVK ist. Mit ihren Aufgabenträgern und Gesellschaftern zählt die RVK europaweit zu den Wasserstoff-Pionieren.
www.rvk.de
Null Emission mit Wasserstoff auf Brühls Stadtbuslinien (bruehl.de)