Shop & Convenience – Mit TikTok Umsatz machen

Verzehranlässe schaffen: Unter dem „TikTok“-Account „@ttmbehindthescenes“ zeigen die „TTM“-Tankstellen aus Rheda-Wiedenbrück, wie sie Produkt-Bundles, besonders vor dem Wochenende unter Mottos wie „Netflix & Chill“ oder direkt für „TikTok“-Challenges schnüren.
Foto: TikTok

Die meisten Produkte werden aktuell durch „TikTok“ gehypt. Lesen Sie hier, wie Tankstellenbetreiber gezielt die äußerst neugierige und kaufkräftige GenZ mit diesen Artikeln in ihre Shops holen.

Baby-Boomer (Menschen, die von 1955 bis 1964 auf die Welt kamen) verabschieden sich so langsam in die Rente, die Generation X (1965 bis 1980 geboren) zahlt immer noch ihre Häuser ab und die Bedürfnisse der Millennials (1981 bis 1996) schwanken zwischen Verzicht und wirtschaftlicher Achtsamkeit. Eine ziemliche herausfordernde Zeit für Tankstellenshops müsste man meinen. Wenn da nicht die äußerst spendable Generation Z (kurz: GenZ, 1997 bis laufend) wäre. Schon 2018 schätzt das „Forbes“ Magazin die Ausgaben der Gen Z auf zwischen 29 und 143 Milliarden US-Dollar weltweit, Tendenz steigend. Das bestätigt auch Fabian Brüderle, Category Manager bei „MCS Marketing und Convenience-Shop System GmbH“: „Gefühlt ist das Budget der Gen Z durchschnittlich höher als das Budget von Millennials damals in diesem Alter.“

Bunt gemischtes Portfolio anbieten

„Das Mobilitätsverhalten wird sich mit Blick auf die Elektromobilität und alternative Mobilitätsformen verändern. Bei der jungen Zielgruppe steht das Auto als Statussymbol weniger im Vordergrund. Das heißt, die Shops müssen nach alternativen Anlässen suchen, die junge Generation als Kunden zu halten oder zu gewinnen“, ergänzt Inga Natrop, Senior Manager Shopper Experience bei „GS1 Germany GmbH“. Die „Alternativen Anlässe“, von denen hier die Rede ist, sind aktuell vor allem Produkte aus den Bereichen Softgetränke, Energydrinks, Süßwaren und salzige Snacks, die besonders viel Aufmerksamkeit über die Social-Media-Plattform „TikTok“ erreicht haben und deswegen bei der GenZ stark nachgefragt werden. „Es ist immer wichtig, Konsumenten im Shop ein bunt gemischtes Portfolio zu bieten. Dies gilt sowohl für Getränke als auch Süßwaren aus dem Bereich der internationalen Produkte. Der Kunde soll und darf ruhig wissen, dass es im Tankstellenshop immer die neuesten Trendprodukte gibt“, fügt Fabian Brüderle hinzu.

Eine Generation der Extremen

Die GenZ mag Extreme – extrem scharf und aktuell extrem sauer. Auch ungewöhnliche Geschmackskombinationen kommen gut an. Dabei ist es völlig egal, ob die Produkte etwas teurer sind oder nicht. Getränke und salzige Snacks sind immer gefragt, wobei Getränke in der Rotation stärker sind. Aktuell im Trend seien besonders unterschiedliche „Coca Cola“-Sorten oder auch Varianten von „Red Bull“, die es nur in anderen Ländern gibt. Bei salzigen Snacks liegen laut Aussagen des Category Managers die Maisflips von „Herr’s“ gerade voll im Trend und bei den Süßwaren sind es die sauren Fruchtschlangen von „Sugar Gang“. Wie lassen sich diese Erkenntnisse aber im Tankstellenshop nun zu Cash machen? „Zentral ist eine aufmerksamkeitsstarke Platzierung dieser Produkte, damit sie von den Shoppern wahrgenommen werden“, erklärt Inga Natrop. Begleitet werden sollte das Angebot von weiteren Kommunikations- oder Promotionsmaßnahmen, die auf die Positionierung der Tankstelle als relevante Einkaufsstätte bei der GenZ einzahlen, so die Managerin weiter. Um auf Trendprodukte im Tankstellenshop hinzuweisen, bietet es sich an, die junge Zielgruppe direkt auf Social Media anzusprechen. Die „MCS“ zum Beispiel bietet eine Vielzahl an Vorlagen in Ihrem sogenannten Connector und das Konzept „#NewGeneration“. Unter diesem sind alle relevanten Produkte für diese Zielgruppe zusammengefasst und es gibt auch passende Vorlagen im „Connector“.

Mut wird mit wachsenden Umsätzen belohnt

„Wir empfehlen Tankstellenbetreibern immer am Puls der Zeit zu bleiben und sich einen „TikTok“- und/oder „Instagram“-Account einzurichten und auf „Digital Signage“ zu setzen. So werden Impulse für absatzstarke Produkte gesetzt. Wer die Produkte schnell listet, kann davon wirtschaftlich profitieren“, rät Fabian Brüderle. Denn, es gäbe auch Trends, die nur von kurzer Dauer seien, aber eine massive Nachfrage generieren. Die gute Nachricht: Laut Brüderle haben immer mehr Tankstellenbetreiber erkannt, dass, neben den klassischen Marken- und Handelsmarkenprodukten, auch besondere Besuchsanreize durch ausgefallene und trendige Produkte geschaffen werden können. Eines dieser Produkte war im vergangenen Jahr eine XXL-Gurke mit einem scharfen und würzigen Geschmack. Auch, weil die Gurke in mehreren TikTok-Challenges gezeigt wurde und dort sehr kuriose Kombinationen von mehreren Produkten probiert und gefilmt wurde, gab es zeitweise sogar Pakete aus einer Gurke, scharfe Chips, Chilipulver und Fruchtpapier, das am Ende dann um die Gurke gewickelt wurde. Jetzt heißt es für Tankstellen- und Shopbetreiber, mutig zu sein: Denn, für die GenZ ist kein Produkt „abgefahren“ genug.

www.tankstelle-magazin.de
www.gs1-germany.de
www.mcs.eu

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