
Die „Shell“ Elektromobilitätsstudie 2025 dokumentiert eine hohe Zufriedenheit unter deutschen Elektroautofahrern: 83% würden sich erneut für ein Elektrofahrzeug entscheiden. Die Studie zeigt auch, dass Langstreckenfahrten für E-Auto-Nutzer zur Normalität geworden sind: 86% haben bereits längere Strecken mit ihrem Elektrofahrzeug zurückgelegt, knapp 60% unternehmen mindestens alle zwei bis drei Monate eine längere Fahrt.
Die Daten belegen eine intensive Nutzung von Elektrofahrzeugen: Knapp die Hälfte der befragten E-Auto-Fahrer fährt über 15.000 Kilometer pro Jahr – mehr als durchschnittliche Verbrenner-Fahrer. Jeder fünfte legt zwischen 21.000 und 30.000 Kilometer zurück, jeder zehnte sogar mehr als 30.000 Kilometer jährlich.
Dies ist bereits die achte Ausgabe der jährlichen Studie des Energiekonzerns.
Florian Glattes, General Manager des „Shell“ Mobility Geschäftes in Deutschland, Österreich und der Schweiz: „Die Studie belegt, dass Elektromobilität längst im privaten und beruflichen Alltag in Deutschland angekommen ist. Die Ergebnisse unserer Studie senden eine klare Botschaft: E-Autofahrer sind überzeugt, wenngleich manche Verbrenner-Fahrer skeptisch bleiben. Politik und Industrie müssen jetzt die richtigen Rahmenbedungen schaffen – für mehr Infrastruktur, mehr Wahlfreiheit und einen klaren Weg zu Netto-Null.“
Nutzungsprofile variieren stark
Die Nutzung von Elektrofahrzeugen verteilt sich auf verschiedene Bereiche: Vier von fünf E-Fahrern nutzen ihr Fahrzeug hauptsächlich privat, etwa für Arbeitsweg oder Freizeitaktivitäten. Zwei von fünf setzen ihr Fahrzeug auch beruflich ein. Jeder fünfte nutzt das Elektroauto hauptsächlich gewerblich.
Komfort als wichtiger Vorteil
Bei den wahrgenommenen Vorteilen steht der Fahrkomfort im Vordergrund: Zwei Drittel der Befragten empfinden ihr Elektrofahrzeug als angenehmer zu fahren als andere Fahrzeuge. 55 Prozent sehen in der E-Mobilität eine Möglichkeit, ihren Umwelteinfluss zu reduzieren. 43 Prozent geben an, durch das Elektrofahrzeug Geld zu sparen im Vergleich zu Benzin- oder Dieselfahrzeugen.
Hürden für Verbrenner-Fahrer bestehen weiter
Verbrenner-Fahrer nennen als größte Hindernisse für einen Umstieg Reichweite und Ladezugang (45 Prozent), Anschaffungskosten (44 Prozent) sowie Bedenken bei Langstreckenfahrten. Die Wahrnehmung zeigt ein gespaltenes Bild: Elektroautos werden als komfortabel und umweltfreundlich, aber auch als teuer und nicht überall einfach zu laden wahrgenommen.
Ladeinfrastruktur wächst, Service-Erwartungen steigen
Die Ladeinfrastruktur entwickelt sich weiter: Die Bundesnetzagentur meldete zum 1. Mai 2025 rund 167.000 öffentliche Ladepunkte in Deutschland – ein Anstieg von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mehr als die Hälfte der E-Fahrer (53 Prozent) nehmen diese Verbesserungen wahr.
Dennoch bleiben Zuverlässigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis kritische Punkte. Schnellladen hat hohe Priorität: Sechs von zehn E-Auto-Fahrern planen ihre Route nach verfügbaren Ladepunkten, fünf von sechs nehmen für komfortable Ladeorte auch Umwege in Kauf. Die Erwartungen an das Ladeerlebnis umfassen neben Effizienz auch Komfort und einfache Bezahlprozesse.
„Shell“ betreibt in Deutschland rund 1.700 Ultraschnellladepunkte unter der Marke „Shell Recharge“ sowie 1.000 AC-Ladepunkte. Das Unternehmen zählt im Schnellladebereich zu den vier größten Anbietern im deutschsprachigen Raum.
Methodik
Die Elektromobilitätsstudie basiert auf Interviews in Europa, den USA und China, darunter 4.600 Befragte in Deutschland. Die Studie berücksichtigt sowohl private als auch gewerbliche Fahrer von Elektro- und Verbrennungsfahrzeugen. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Forschungspartner „Strive“ durchgeführt.