
Foto: Shell
Die Mineralölgesellschaft „Shell“ gab den Bau eines leistungsstarken Testzentrums für Ladeinfrastruktur in Deutschland bekannt. Das Energieunternehmen will damit neue Maßstäbe im Bereich Forschung, Entwicklung und Testen des Megawatt-Ladens setzen. Die Anlage im „Shell Technology Centre“ Hamburg ist ausgelegt auf Ladeleistungen von bis zu fünf Megawatt (MW) im Mittelspannungsbereich und kann beispielsweise schnelles Aufladen von Batterien für Schwerlastfahrzeuge wie Lkw, Busse, Traktoren und Baufahrzeuge oder auch Schiffe mit Elektroantrieb unter verschiedenen, mitunter extremen Klimabedingungen inklusive des Zusammenspiels verschiedener Hard- und Software-Komponenten auf Herz und Nieren prüfen. Ende 2025 sollen erste Tests anlaufen.
Felix Faber, Vorsitzender der Geschäftsführung von „Shell“ in Deutschland, sagt: „Mit dem Bau des leistungsstärksten Testzentrums für elektrisch angetriebene schwere Fahrzeuge und Infrastruktur sind wir ein Vorreiter in der Branche. Wir können damit den Transportsektor maßgeblich unterstützen, die CO2-Emissionen zu senken und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Schnelles und effizientes Laden für E-Antriebe ist im Transportbereich immens wichtig, denn vor allem in dieser Branche ist Zeit Geld. Genau dort setzen wir mit unserem Testzentrum für Megawatt-Charging an. Hier können Lösungen weiter ausreifen, Industriepartner zusammenkommen und mit uns gemeinsam einen Beitrag zur Elektrifizierung und damit Dekarbonisierung des gesamten Sektors leisten.“
Weiterentwicklung im Bereich E-Mobilität
Mit dem Testzentrum stärkt das Unternehmen also nicht nur die Weiterentwicklung eigener Produkte und Dienstleistungen im Bereich der E-Mobilität wie zum Beispiel dem der „Shell“-Tochtergesellschaft SBRS im Bereich E-Depot-Lösungen für Bus- und Lkw-Fuhrparks sowie „ubitricity“ und „Shell Recharge“ für Individualverkehr und Pkw-Flotten. Es ist vor allem auch ein Serviceangebot für Partner und Kunden wie Fahrzeughersteller und Hersteller für Ladeinfrastruktur. Diese können mithilfe der zwölf automatisierten Prüfstände, mehr als 50 flexiblen Prüfstationen, Klimakammern und vielfältigen Konfigurationen ihre Konzepte hinsichtlich Leistungsstärke, Effizienz, Sicherheit und Praxistauglichkeit unter unterschiedlichen Bedingungen und in Simulationen erproben und weiter verfeinern.
Das Projekt ergänzt das Engagement von „Shell“, die E-Mobilität mit Infrastruktur und Innovationen sowie ausgereiften und wettbewerbsfähigen Lösungen maßgeblich zu gestalten und voranzutreiben. Das „Shell Technology Centre“ Hamburg untermauert damit zudem seine Stellung als global führendes Kompetenzzentrum für E-Mobilität innerhalb der „Shell“-Gruppe.