
Foto: LinkdeIn/Oest Energies
Bislang kannte man die „Oesteria“ der Mineralölgesellschaft „Oest Energies“ aus Freudenstadt als innovatives, regionales Smart-Store-Konzept. Mit dem Neubau der „Avia“-Tankstelle in Ziemetshausen, im Landkreis Günzburg, hat „Oest Energies“ ihr Tankstellennetz nun um eine weitere Station erweitert. Ein absolutes Novum ist die angegliederte „Oesteria“, die erstmals in dieser Form als Shop und Bistro umgesetzt wurde und bislang nur als Pilotprojekt im Smart-Store-Format an der unbemannten „Avia Xpress“-Tankstelle in Freudenstadt eingeführt wurde. Mit der Eröffnung in Ziemetshausen fällt nun der Startschuss für das Roll-out der Marke „Oesteria“ – ein Shop- und Bistro-Konzept, das auf Nachhaltigkeit und regionale Produkte von Erzeugern aus der Umgebung setzt, was sich nicht nur im Sortiment, sondern in der gesamten Produktdarbietung und im Ambiente widerspiegelt. Weitere Standorte für Tankstellen mit einer „Oesteria“ sowie weitere „Oesteria“-Smartstores sind bereits in Planung. An der neuen Tankstelle in Ziemetshausen können zukünftig nicht nur alle klassischen Kraftstoffe und AdBlue getankt werden, sondern auch umweltfreundlicher „Avia Next Diesel HVO100“. Neueste Technik versprechen auch die zwei „Avia Volt“-Schnellladesäulen mit jeweils 400 kW sowie die umweltschonende Portalwaschanlage mit ökologischer Wasseraufbereitung.
Smart-Store der Regio-Klasse
Anfang Dezember besuchte die Redaktion der „tankstelle“ die „Oest Energies“ in Freudenstadt, um sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren und den Smart-Store „Oesteria“ einmal anzusehen. Smart-Stores sind im Bereich Travel Retail, zu welchem Bahnhöfe, Flughäfen und auch Tankstellen gehören, noch in der Entwicklungsphase. Doch an Automatentankstellen wie der „Avia Xpress“ in Freudenstadt, an der sich lange Zeit kein Shop befand, errichtete die Mineralölgesellschaft „Oest Energies“ im Sommer 2023 einen solchen Smart-Store: die „Oesteria“, an welcher Kunden aus- „Wir konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, insbesondere im Hinblick auf Technik, Kundenverhalten und Sortimentsgestaltung.“
Anfangs habe man vor einigen Herausforderungen, wie etwa technischen Störungen und Handhabung regionaler Produkte mit nicht-standardisierten Verpackungen gestanden. „Durch eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern und schließlich regionale Produkte kaufen können. „Die Eröffnung unseres ersten ‚Oesteria‘-Smart-Stores an der ‚Avia Xpress‘-Tankstelle in Freudenstadt war für uns ein spannendes Pilotprojekt – und die bisherige Bilanz ist durchaus positiv“, zieht Matthias Pape, Geschäftsführer der „Oest Energies“, beim Besuch in der Firmenzentrale Resümee. „Wir konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, insbesondere im Hinblick auf Technik, Kundenverhalten und Sortimentsgestaltung.“ Anfangs habe man vor einigen Herausforderungen, wie etwa technischen Störungen und Handhabung regionaler Produkte mit nicht-standardisierten Verpackungen gestanden. „Durch eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Lieferanten konnten wir diese aber schnell beheben.“
Auswahl des Standorts
Die Entscheidung für Freudenstadt als ersten Smart-Store-Standort sei eine bewusste, strategische Wahl gewesen. „Uns war wichtig, die operativen Abläufe sowie die technische Stabilität des Systems in der Praxis eng begleiten und bei Bedarf schnell eingreifen zu können – die Nähe zur Unternehmenszentrale war dafür ideal“, so Geschäftsführer Matthias Pape. Zudem stand an der „Avia Xpress“-Tankstelle eine geeignete Fläche zur Verfügung, was die Umsetzung erleichterte. „Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass der Standort nicht in jeder Hinsicht ideal ist – insbesondere in Bezug auf das Sortiment, das stärker auf spontane Impulskäufe und Laufkundschaft ausgelegt ist.“ Dennoch sei der Standort als „Testlabor“ perfekt, um wichtige Erfahrungen zu sammeln und das Konzept weiterzuentwickeln.
Bewusste Wahl: Regionalität
Die Produkte des Smart-Stores können entweder vorbestellt und beim Tanken abgeholt werden oder vor Ort am digitalen Terminal bestellt und bezahlt werden. „Grundlage für die Produktauswahl war unsere Erfahrung mit dem ‚Dorflädle & Stüble‘-Konzept in Dornhan. Dort haben wir bereits erfolgreich ein breites Sortiment regionaler Produkte eingeführt und wertvolle Erkenntnisse über Kundenwünsche, Produktauswahl und Sortimentsgestaltung gesammelt“, erklärt Matthias Pape. „Diese Learnings haben wir gezielt auf den ‚Oesteria‘- Automaten übertragen. Alle Produkte stammen aus einem Radius von maximal 20 Kilometern rund um den Standort. Wir möchten damit nicht nur die lokale Wirtschaft unterstützen, sondern unseren Kunden ein echtes, nachvollziehbares Regionalerlebnis bieten.“ Die Kundenbedürfnisse standen bei der Auswahl klar im Fokus: gefragte Artikel für den schnellen Bedarf, kombiniert mit hochwertigen Spezialitäten aus der Region. „Gleichzeitig mussten die Produkte auch automatisierungstauglich sein – also zum Beispiel gut vom Roboterarm erfasst werden können.“ In engem Austausch mit den Partnern vor Ort habe man so ein Sortiment geschaffen, das Regionalität, Qualität und Technik miteinander verbindet.
Pläne für die Zukunft
Um ein direkteres Kunden-Feedback zu erhalten, plant „Oest“ aktuell die Integration eines Feedback-Tools direkt am Bestelldisplay. Skaliert wird ebenso: Das „Oesteria“-Konzept wird in zwei bestehende Gebäude integriert. Bis zum Jahr 2028 will das Unternehmen, welches bereits seit 100 Jahren besteht, einen eigenständigen Vertriebskanal für Smart-Stores etablieren – unabhängig vom klassischen Tankstellengeschäft.








