Gut vorbereitet: Sollte es in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya im unwahrscheinlichen Fall zu einem flächendeckenden längerfristigen Blackout kommen, kann die Lühmann Gruppe als Teil der kritischen Infrastruktur ihren Betrieb dank zweier Notstromaggregate aufrechterhalten. Zudem kann der Standort durch den Landkreis Nienburg und die Samtgemeinde Grafschaft Hoya als sogenannter „Leuchtturm“ für die Bürgerinnen und Bürger genutzt werden.
Zwei Notstromaggregate
Elf Meter lang, drei Meter breit und drei Meter plus Aufbauten hoch – das sind die Maße des schallisolierten Stahlcontainers, in dem zwei Notstromaggregate am Standort der Lühmann Gruppe untergebracht sind. Dank einer Leistung von 2 mal 250 Kilovoltampere (kVA) des voll redundanten Systems (Twinpack) können die Immobilien des mittelständischen Unternehmens in der Weserstraße und in der Lange Straße zuverlässig mit Strom versorgt werden, sollte der unwahrscheinliche Fall eines Blackouts eintreten. Wenn beide Aggregate laufen können die Einsatz- und Rettungskräfte des Landkreises Nienburg und der Samtgemeinde Grafschaft Hoya hier mit Betriebsstoffen für Fahrzeuge versorgt werden, zusätzlich steht Energie für bis zu 1.000 Bürgerinnen und Bürger bereit, um Notunterkünfte mit Wärme- und Hygieneeinrichtungen zu betreiben. Die Aggregate können im Übrigen vorzugsweise mit KlimaDiesel betrieben werden, der seit Anfang Februar auch an der CLASSIC Tankstelle in Hoya verkauft wird. Diesen Standort hat die Lühmann Gruppe ebenfalls mit einem weiteren Notstromaggregat ausgestattet, sodass dort die Betankung von Fahrzeugen der Einsatz- und Rettungskräfte sichergestellt ist.
Verantwortungsvolles Familienunternehmen
„Als mittelständisches Familienunternehmen sind wir uns unserer Verantwortung nicht nur als Energieversorger und Arbeitgeber, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya bewusst. Dank der beiden Notstromaggregate können wir die Stromversorgung im Ernstfall aufrechterhalten und dafür sorgen, dass die Einsatz- und Rettungskräfte uneingeschränkt ihre wichtige Arbeit – in dieser wohl nie vorkommenden Zeit – leisten können“, erklärt Dr. Lorenz Kiene, Geschäftsführer der Lühmann Gruppe, das Engagement. Insgesamt hat der Mittelständler eine halbe Million Euro in das Notstromaggregat am Standort in der Lange Straße investiert.
Kraftstoffversorgung gesichert
Bereits Ende Juni 2023 hat die Lühmann Gruppe an der Classic-Tankstelle in Hoya gemeinsam mit der Firma Frerk Aggregatebau einen Anschluss für ein externes Notstromaggregat mit 30 kVA geschaffen. Damit ist die Kraftstoffversorgung für Einsatz- und Rettungsfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei, THW etc. bei einem längerfristigen Stromausfall zuverlässig gesichert. Die Kosten für den Umbau der Tankstelle und das Aggregat teilen sich der Landkreis Nienburg sowie die Unternehmen Frerk Aggregatebau und die Lühmann Gruppe. Zu den Projektpartnern gehörten außerdem die Samtgemeinde Grafschaft Hoya, der THW Hoya (Ortsverband und Ausbildungszentrum) und die Samtgemeinde-Feuerwehr. „Wir können in Hoya stolz sein, dass wir einen aktiven Austausch in der Unternehmerschaft untereinander und auch mit der öffentlichen Hand haben“, ergänzt Dr. Kiene.