
Die Entwicklung des Luxemburger Traditionsunternehmens Heintz van Landewyck ist eng mit der Geschichte Luxemburgs verknüpft. Zum 175. Geburtstag und der Einweihung der neuen Produktionsstätte „Fridhaff“ im Norden des Landes waren demnach auch zahlreiche Ehrengäste erschienen. An der offiziellen Eröffnung des neuen Werks am 15. Juni 2022 nahmen die Minister Franz Fayot (Wirtschaft), Claude Turmes (Energie) und Claude Haagen (Landwirtschaft) teil. Am Abend nach der offiziellen Einweihung fand eine Geburtstagsfeier statt, der unter anderem Erbgroßherzog Guillaume, Premierminister Xavier Bettel sowie die Bürgermeister der Stadt Luxemburg, Lydie Polfer, und Trier, Wolfram Leibe, beiwohnten.
Landewyck ist im Laufe der Zeit zu einem regelrechten Großunternehmen herangewachsen, hat innovative Produkte lanciert, international investiert und auch diversifiziert. Über die Grenzen hinaus steht die luxemburgische Firma für Familie, Tradition und Innovation. An den Schalthebeln sitzt mittlerweile die sechste Generation von Firmengründer Jean-Pierre Heintz.
International und national gut aufgestellt
Die Gruppe Landewyck beschäftigt national und international rund 1.600 Mitarbeiter und setzt, wie es die Unternehmensspitze immer wieder untermauert, auf Nachhaltigkeit und den Standort Luxemburg. Was die internationale Dimension des Unternehmens angeht, so ist zum Beispiel das Jahr 2010 wichtig. Damals erwarb die Landewyck Group Lyfra und dehnte ihr Großhandelsgeschäft nach Belgien aus. Heute ist Lyfra das zweitstärkste Großhandelsunternehmen des Landes in den Bereichen Tabak, Süßwaren, Getränke und Guthabenkarten. Seit 1995 hat die Trierer Niederlassung von Landewyck ihre Heimat im Industriegebiet Euren-Zewen-Monaise gefunden. 260 Mitarbeiter, aufgeteilt in die Bereiche Produktion, Verwaltung, Verkauf und Logistik, beschäftigt der Standort in der Niederkircher Straße zurzeit. Ebenfalls in Trier beheimatet ist die zentrale Distributions-Plattform, von wo aus der gesamte deutsche Markt beliefert wird.
Am 1. Oktober 1993 ging Heintz van Landewyck ein Joint Venture mit dem ungarischen Tobacco Research Institute ein, aus dem Róna Ltd. entstand. Seinen Anfang nahm das Unternehmen in Debrecen im Osten Ungarns. Während der Schwerpunkt in den ersten Jahren noch auf dem Verpacken von Pfeifen- und Feinschnitt-Tabakerzeugnissen lag, wurde das Aktivitätsspektrum im Laufe der Jahre stetig erweitert.
Für die Zukunft des Unternehmens steht die neue Produktionsstätte auf Fridhaff in der Gemeinde Erpeldingen im Norden Luxemburgs. Im neu errichteten Werk, dessen Grundstein im Oktober 2017 gelegt wurde, konnten zwei Jahre später schon erste Fabrikteile in Betrieb genommen werden. Das Gelände erstreckt sich insgesamt über 62.000 Quadratmeter. Die Größe des Produktionsgebäudes beläuft sich dabei auf 33.000 Quadratmeter. Nennenswert ist unter anderem das mit 12.000 Palettenstellplätzen voll automatisierte Hochregallager. Auf Fridhaff sind mehr als 300 Mitarbeiter aktiv. Im Jahr 2021 produzierte das Werk im so genannten interkommunalen Industriegebiet „ZANO Fridhaff“ über sieben Milliarden Zigaretten für rund 25 Länder.