
Illustration: s-iQ Objekt GmbH
Bereits Ende 2023 schrieb unser Fachmagazin „tankstelle“ gemeinsam mit dem Ladenbau-Unternehmen „s-iQ Objekt GmbH“ den „Tankstellenshop der Zukunft“ aus. Die Planungsphase des Gewinner-Shops eines Autohofes der „Hoyer“ ist in vollem Gange. Eine Bestandsaufnahme.
Die Mineralölgesellschaft „Hoyer“ betreibt mittlerweile ein Netz von über 300 Stationen, darunter fünf Autohöfe. Einen Tankstellenshop wie im Autohof Neumünster hat auch Jörg Tiedemann, Leiter Tankstellennetz bei der „Wilhelm Hoyer B.V. & Co. KG“, noch nie geplant. In der Ausgabe 10/24 hat die Redaktion das ausgewählte Konzept und erste Handskizzen vom Tankstellenshop der Zukunft vorgestellt. Mittlerweile ist der Prozess weiter vorangeschritten, laufen die Genehmigungs-, Entwurfs- und Ausführungsplanungen in den verschiedenen Baubereichen nebeneinander oder sind bereits eng verzahnt. Im vierten Quartal 2025 soll mit dem Bau begonnen und ein Jahr später der Autohof eröffnet werden.
Bei der Gestaltung der Shop- und Gastronomieflächen orientiert sich das Team an dem von „s-iQ Objekt“ für „Hoyer“ 2023 entwickelten Shop-Design. Dies schafft für Kunden, die auch andere Hoyer Stationen anfahren, eine hohe Wiedererkennung. Das Gestaltungsnarrativ, die abgerundete Ecke, wird im Shop-Design am Baldachin, an der Blende der Kassenzone und auch an der Front der abgewinkelten Kassen- und Food-Counter-Anlage aufgenommen. Die warmen Töne der Oberflächen korrespondieren mit dem markanten Rot und dem Dunkelblau als Akzentfarben.
Modulares Grundkonzept
„Das Shop-Konzept überzeugt durch ein durchdachtes und skalierbares Flächenlayout, eine hohe Aufenthaltsqualität und eine wertige Arbeitsplatzgestaltung. Die Qualität beweist sich auch bei diesem XXL-Projekt“, betont Volker Walz.

Illustration: s-iQ Objekt GmbH
Der Bau des Autohofes ist an einen Generalunternehmer vergeben worden. Dies bedeutet für Jörg Tiedemann und das Team von Volker Walz eine intensive Abstimmung mit der internen Bauabteilung und den externen Beteiligten. „Wir sind sehr dankbar, dass wir mit ‚s-iQ‘ einen Partner haben, der mitdenkt – auch über die Shopeinrichtung und den Gastrobereich hinaus“, sagt Jörg Tiedemann. Das gastronomische Konzept an den Frontcooking-Stationen hat natürlich auch Auswirkungen auf das Flächenlayout, aber auch an die Anforderungen an die Brandschutz- und Lüftungstechnik.
An vielen „Hoyer“-Stationen wird in der Küche vor Ort frisch gekocht – mit großem Erfolg. Auch in Neumünster wird das gastronomische Angebot im Fokus stehen. Der bereits mit „s-iQ Objekt“ umgesetzte Umbau des Autohofes Soltau erbrachte wichtige Erkenntnisse. „Wir entwickeln die Erfolgsfaktoren immer weiter“, sagt Jörg Tiedemann.
Mitten zwischen Kiel und Hamburg
Der Autohof bedient künftig Pendler zwischen Kiel und Hamburg, Beschäftigte und Gewerbetreibende im nahen Industriegebiet, den Fernverkehr und Touristen auf der Route ins benachbarte Dänemark und nach Skandinavien. Der Autohof wird 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag geöffnet haben. Entsprechend des Claims „Hoyer – Mehr als man denkt.“ ist das gastronomische Angebot an den Food-Counter vielfältig: Asia-Food, Pizza und Pasta und deutsche Gasthaus-Klassiker. In einer getrennten Kaffee-Bar werden Kaffee und Kuchen, aber auch Smoothies angeboten.
Vollbedienung und Self-Order
Die Bestellungen werden ganz nach Frequenz und personellen Ressourcen am Tisch aufgenommen und serviert oder aber von den Gästen mit einem Self-Order-Terminal bestellt und bezahlt, am Food-Counter zubereitet und abgeholt. “Wir wollen damit auf alles vorbereitet sein und flexibel reagieren können“, erklärt Jörg Tiedemann. Abräumen sollen die Gäste. Die Abräumstation wurde von „s-iQ Objekt“ als offener Wanddurchgang zur Spülküche geplant. Das spart Zeit, schmutziges und sauberes Geschirr werden hygienisch getrennt.
Die Kunden, die einfach nur das Tanken bezahlen und etwas für unterwegs mitnehmen möchten, werden vom Forecourt kommend im Atrium durch längs angeordnete Regale durch ein ausgesuchtes Shopangebot zur Kasse mit Back- und Snacktheke geleitet. „Hoyer“ wird das „Lekkerland“-Konzept „Fresh & Tasty“ anbieten. Die Flächen von Shop-, Gastro- und Sitzbereich sind offen, die räumliche Anordnung und halbhohe Trennelemente schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität für die Gäste und vermeiden Kreuzungsverkehr bei Laufwegen.
Unterwegshalt für Besprechungen
Apropos Aufenthaltsqualität: „Wir werden alles dafür tun, dass sich der Gast wohlfühlt“, betont Jörg Tiedemann – auch im zweiten Geschoss. Dort hat das Team von Volker Walz eine akustisch optimierte Ruheoase zum Sitzen und Liegen geplant, zudem schallabsorbierende Boxen zum Telefonieren, Besprechungsräume – und einen Barber-Shop. „Hoyer – Mehr als man denkt.“
Text: Volker Simon