Kfz BW – Rückgang der BEV-Pkw-Neuzulassungen im Mai

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Der Markt für vollelektrische Pkw (BEV) in Baden-Württemberg verzeichnete im Mai einen dramatischen Rückgang. Mit einem Minus von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich die Absatzschwäche der E-Autos weiter verschärft. Über alle Antriebsarten hinweg wurden im Mai 31.865 Pkw neu zugelassen, was einem Rückgang von sieben Prozent im Vergleich zu den 34.263 Neuzulassungen im Vorjahresmonat entspricht.

„Der schon länger zu beobachtende Einbruch bei den Auftragseingängen macht sich langsam, aber sicher bei den Verkaufszahlen bemerkbar,“ erklärte Michael Ziegler, Präsident des Baden-Württembergischen Kraftfahrzeuggewerbes, zur aktuellen Länderstatistik des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Die Mai-Bilanz zeigt im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang bei den Benzinern von 10.238 auf 9.634 und bei den Dieseln von 5.925 auf 5.907 verkaufte Fahrzeuge. Insgesamt summieren sich die Verbrenner auf 15.541 Neuzulassungen (Vorjahr: 16.163), was einem Anstieg ihres Anteils auf 48,8 Prozent (Vorjahr: 47,2 Prozent) entspricht. Demgegenüber stehen 4.955 vollelektrische Neuwagen (Vorjahr: 6.878) und 2.815 Plug-in-Hybride (Vorjahr: 2.436). Insgesamt wurden damit 7.770 E-Pkw (Vorjahr: 9.314) neu zugelassen. Damit ging ihr Anteil an den Neuzulassungen auf 24,4 Prozent (Vorjahr: 27,2 Prozent) zurück.

Ausbau der Schnelllade-Infrastruktur sei notwendig

Der Absatzeinbruch bei vollelektrischen Fahrzeugen bereite erhebliche Sorgen, betonte Ziegler. „Jetzt sind schnelle politische Signale und Maßnahmen unerlässlich, um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen,“ sagte er. Ein zentraler Punkt sei der beschleunigte Ausbau der Ladeinfrastruktur: „Vor allem die Schnelllademöglichkeiten müssen ausgebaut werden.“ Aktuell gibt es in Baden-Württemberg 3.090 öffentlich zugängliche Schnellladepunkte (Vorjahr: 2.108). Insgesamt meldete die Bundesnetzagentur für den Südwesten 18.811 Ladepunkte (Vorjahr: 14.417) für 394.627 E-Pkw.

Ziegler betonte zudem, dass attraktive Fahrzeugmodelle und Preise wichtig seien, um die Elektromobilität massentauglich zu machen. „Die Verfügbarkeit von bezahlbaren Elektroautos ist ein entscheidender Faktor. Momentan gibt es nur wenige Modelle von Großserienherstellern, die für unter 30.000 Euro Listenpreis erhältlich sind. Die Industrie ist gefordert, mehr erschwingliche E-Autos für die breite Masse anzubieten, insbesondere im Kleinwagensegment.“

„Wir stehen an einem entscheidenden Punkt für die Elektromobilität in Deutschland,“ warnte Ziegler abschließend. „Die Zeit drängt, um das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen und die Ziele für eine nachhaltige Mobilität zu sichern. Politik und Wirtschaft müssen sich ins Zeug legen, um die Elektromobilität in Deutschland auf Kurs zu bringen.“

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