InnoFuels – Deutschlandweites KIT-Projekt nimmt Fahrt auf

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Strombasierte und fortschrittliche Biokraftstoffe sollen dazu beitragen, nationale und internationale Klimaschutzziele zu erreichen. Doch trotz umfangreichen Wissens über Herstellung und Vermarktung fehlen wichtige Kenntnisse und der notwendige Überblick, um die industrielle Großproduktion der Kraftstoffe zu planen. Das Projekt InnoFuels will diese Lücke schließen. Ein erster Zwischenstand wurde beim Partnertreffen am Karlsruher KIT besprochen.

Das auf dreieinhalb Jahre angelegte Projekt konzentriert sich auf die Vernetzung aller relevanten Akteure in der Wertschöpfungskette, die technoökonomische Weiterentwicklung und die Gestaltung geeigneter Rahmenbedingungen. Ziel ist es, Handlungsoptionen zu entwickeln, die bei Bedarf für politische und wirtschaftliche Entscheidungen zum Hochlauf der sogenannten reFuels genutzt werden können.

„Bislang wurden Forschungsvorhaben zu erneuerbaren Kraftstoffen meist monodisziplinär, ohne jegliche Vernetzung, durchgeführt. Wir führen diese losen Fäden nun zusammen und knüpfen sie weiter. InnoFuels ist damit die erste und bislang einzige Vernetzungs- und Austauschplattform zu strombasierten Kraftstoffen und fortschrittlichen Biokraftstoffen“, sagt Projektkoordinator Dr. Ing. Olaf Toedter vom Institut für Kolbenmaschinen (IFKM) des KIT.

Sieben Innovationsschwerpunkte

Mit insgesamt sieben Innovationsschwerpunkten (ISPs) hat InnoFuels die Gesamtheit aller Prozessschritte im Blick, von der Beschaffung der Ausgangsstoffe, über ihren Transport und die Herstellung von Zwischen- und Endprodukten bis zur Verteilung und Anwendung der Kraftstoffe. Um den Praxisbezug zu gewährleisten beteiligen sich in allen Themenbereichen neben den verschiedenen Forschungseinrichtungen auch Wirtschaftsunternehmen aus den jeweiligen Branchen: Energie- und Kraftstofflieferanten, Hersteller aus der Automobil- , Flug- und Schifffahrtsbranche, sowie Bundes- und Landesministerien, wenn es um das Thema Markt & Regulierung geht.

In zahlreichen Workshops ist der fachliche Austausch seit Februar 2023 stetig intensiviert worden. Dabei wurden auch die teils widersprüchlichen Bedürfnisse und Interessen der verschiedenen Stakeholder-Gruppen analysiert, die in der Vergangenheit zu einem Ausbleiben von Investitionen, einer verstärkten Nutzungskonkurrenz und allgemeiner Entwicklungsstagnation geführt haben.

Die Notwendigkeit gemeinsamer Lösungsansätze wurde erkannt und beim Partnertreffen am Karlsruher Institut für Technologie bestätigt. Die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer haben insbesondere die Beseitigung verschiedener marktwirtschaftlicher Defizite als wesentlichen Beitrag zur Beschleunigung des Hochlaufs diskutiert.

Aktivitäten der Innovationsplattform InnoFuels
  • Regelmäßige Workshops, an denen sich sowohl die Projektbeteiligten als auch alle am Thema Interessierten beteiligen können
  • das Erstellen von Metaanalysen, Roadmaps und einer technischen Landkarte, um nationale und internationale Entwicklungsanstrengungen zu erfassen und sichtbar zu machen
  • das Prüfen und die Auswertung vorhandener Forschungsansätze auf ihre Umsetzbarkeit
  • das Initiieren von Forschungsprojekten
  • der enge Austausch und die Abstimmung mit mehreren vom Bund geförderten Forschungsprojekten, die am Aufbau von PtL- und Advanced-Biofuels-Anlagen und damit an der industriellen
  • Erzeugung synthetischer Kraftstoffe arbeiten.

www.innofuels.de

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