Paul Nutzfahrzeuge, eines der führenden Sonderfahrzeugbau-Unternehmen Europas mit Fokus auf der Entwicklung alternativer Antriebe für Lkw, und Hoyer, größtes konzernunabhängiges Familienunternehmen in der Energiebranche in Deutschland, gaben heute bekannt, dass sich Hoyer, Visselhövede, mit 25,1 Prozent an der Paul Nutzfahrzeuge beteiligt. Die damit verbundene Kapitalerhöhung für die Paul Nutzfahrzeuge ermöglicht dem Unternehmen schnelleres Wachstum im Fahrzeugbau, bei der Entwicklung alternativer Antriebslösungen sowie der Serienfertigung von batterieelektrischen und Wasserstoffbrennstoffzellen-Lkw. Weiterhin unterstützen die Beteiligung und die damit verbundene strategische Partnerschaft von Hoyer mit Paul Nutzfahrzeuge den Ausbau von Kapazitäten bei Personal, Fertigung, Einkauf, Lagerhaltung und Service-Units. Sie bedeuten für beide Unternehmen starke Synergien in puncto Fahrzeugherstellung und Energiepartnerschaften sowie in der Angebotsausweitung für Logistik- und Transport-Kunden. Der Vertrag über die Beteiligung von Hoyer an der Paul Nutzfahrzeuge unterliegt der vorbehaltlichen Prüfung und Bestätigung durch das Kartellamt.
Die Geschäftsführung der Paul Nutzfahrzeuge bleibt weiterhin eigenständig und alleinig vertreten durch Bernhard Wasner, der auch CEO der Paul Group Holding ist. Hoyer wird sich aktiv in Form der Entsendung eines Beiratsmitglieds in die Entwicklung von Paul Nutzfahrzeuge einbringen.
Kultur des Familienunternehmens
Bernhard Wasner, Geschäftsführer der Paul Group, erklärt: „Wir haben die Familie Hoyer in den vergangenen Monaten intensiv kennen und schätzen gelernt. Sowohl menschlich als auch geschäftlich teilen wir eine gemeinsame Vision. Als Partner verbindet Hoyer und Paul die Kultur eines Familienunternehmens sowie die ausgeprägte Lust an Weiterentwicklung von Geschäftsfeldern, nachhaltiger und digitaler Transformation sowie eine ausgesprochene Wachstumsfreude. Hoyer ist für uns der Perfect Fit für unsere Vision von ‚Transforming Trucking‘.“
Josef Paul, Gesellschafter der Paul Group, führt aus: „Das weitere, zukunftsgerichtete Wachstum der Paul Group ist mir sehr wichtig und die neuen Projekte mit alternativen Antrieben für Nutzfahrzeuge liegen mir besonders am Herzen. Die Paul Group will ein treibender Teil der Energiewende sein. Mit dem Unternehmen Hoyer haben wir eine sehr geerdete Unternehmerfamilie gefunden, die Wachstum und Transformation schon in vielen Bereichen umgesetzt hat und mit der wir enormes Potenzial für gemeinsame Weiterentwicklung sehen.“
Thomas Hoyer, geschäftsführender Gesellschafter von Hoyer, erklärt: „Die Energiewende bringt für uns als Unternehmen der Mineralölbranche einen tiefgreifenden Wandel mit sich. Uns ist wichtig, nicht nur auf Vorgaben zu reagieren, sondern selbst das Heft in der Hand zu behalten und die Zukunft unseres Unternehmens mitzugestalten. Wir beschäftigen uns intensiv mit allen Antriebsarten der Zukunft und wollen uns für die kommenden Generationen breit aufstellen. Dazu gehört auch, dass wir nicht nur die neuen Kraftstoffe in unser Portfolio aufnehmen, sondern die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick nehmen. Von der Bereitstellung der entsprechenden Fahrzeuge bis hin zur zuverlässigen Versorgung mit der für die Mobilität erforderlichen Energie wollen wir stets der verlässliche Partner unserer Kunden bleiben.“
Paul Nutzfahrzeuge will Umsatz vervielfachen
Hoyer ist mit rund 2.300 Mitarbeitern weltweit eines der erfolgreichsten familiengeführten Unternehmen im internationalen Energiemarkt, das zudem weiterhin stark wächst. In Kooperation mit diesem Partner will Paul Nutzfahrzeuge weiterhin ihre ehrgeizigen Ziele verfolgen: Für die nächsten Jahre ist eine Vervielfachung des Umsatzes geplant. Bernhard Wasner, Geschäftsführer Paul Nutzfahrzeuge, erklärt: „Angesichts des sich wandelnden Fahrzeugbaus in Richtung nachhaltiger Antriebskonzepte im Transportmarkt und aktuell steigender Preise sowie erschwerter Lieferbedingungen von Zulieferteilen, sehen wir auf Grundlage der Partnerschaft mit Hoyer viel Potenzial für den Ausbau der Serienfertigung und weiterer eigener Produktentwicklungen.“
Für Hoyer bedeutet die Beteiligung eine Investition in den Zukunftsmarkt des nachhaltigen Lkw-Transports: Die Nachfrage nach Fahrzeugen, die mit Wasserstoff oder batterieelektrisch angetrieben werden, ist äußerst hoch und das Potenzial noch größer. Hoyer plant in Zukunft verstärkt den Auf- und Ausbau von Tankstellen zu Cross-Mobility Hubs mit Erhöhung des Anteils alternativer Angebote wie H2-Tankstellen und HPC-Schnellladepunkten. Hoyer kann in Partnerschaft mit Paul Nutzfahrzeuge auch die Erreichung seiner ESG-Nachhaltigkeitsziele unterstützen, noch bessere Quoten erreichen und die CO2-Emissionen sowohl im eigenen, großen Fuhrpark mit aktuell rund 1.300 Fahrzeugen reduzieren als auch mit neuen Tankstellen-Konzepten in Kombination mit einem smarten Energiesystem.
Thomas Hoyer: „Wir planen schon heute die Tankstellen von morgen, Paul Nutzfahrzeuge die Lkw-Technik der Zukunft. Da passt es gut ins Konzept, unsere Kunden im Bereich der Logistik ganzheitlich in den Blick zu nehmen und ihnen für ihre Entwicklung in Sachen Mobilität gemeinsam als starker Partner zur Verfügung zu stehen.“
Aufbau eines gemeinsamen Ökosystems möglich
In der strategischen Partnerschaft will man gemeinsam mit dem Aufbau eines ertragreichen Ökosystems beginnen, das Fahrzeughersteller, Energiepartner sowie Kunden aus Transport und Logistik einbezieht. So will man das Geschäft ausbauen, neue Kunden gewinnen und Synergien optimal nutzen. Hoyer bringt hierfür viel Expertise mit: Das Unternehmen besitzt über 250 Tankstellen in Deutschland mit Ausbaupotenzial für nachhaltige Energiekonzepte und arbeitet heute schon mit einem Tochterunternehmen an eigenen Solarspeichersystemen und Stromspeicheranlagen.