Auf Basis neuer Einzelhandelsdaten des Marktforschungsunternehmens NielsenIQ hat das Good Food Institute Europe (GFI) eine Analyse zur Marktentwicklung im pflanzlichen Sektor durchgeführt. Neben einem europaweiten Report wertet das GFI Daten aus 13 Kernmärkten aus – mit deutlichen Ergebnissen für Deutschland: Innerhalb Europas ist der deutsche Einzelhandelsmarkt für pflanzenbasierte Lebensmittel mit Abstand am größten und der Umsatz wächst weiter. Zwischen 2020 und 2022 ist der Umsatz um 42 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro gestiegen.
Steigende Umsätze, sinkende Preise
Die Umsätze hierzulande sind in fast allen pflanzlichen Kategorien gestiegen, während die Umsätze bei den tierischen Pendants flächendeckend zurückgegangen sind. Gleichzeitig waren die Effekte der Inflation auf vegane und vegetarische Alternativen deutlich geringer als bei den tierischen Produkten – in manchen Kategorien sind die durchschnittlichen Preise sogar gesunken. Dies ist auch bedingt durch mehr pflanzliche Produkte bei den Eigenmarken der Supermärkte.
Mit 642 Millionen Euro Umsatz im letzten Jahr liegen die Fleischalternativen auf dem ersten Platz, dicht gefolgt von Milchalternativen. Die am schnellsten wachsenden Kategorien sind Fischalternativen und pflanzliche Desserts. Hier verzeichnen Umsätze und Verkäufe seit 2020 sogar dreistellige Wachstumsraten.
Nachfrage nach tierischen Produkten sinkt
Auch bei den Verkaufszahlen zeigt sich der nachhaltige Trend zu mehr veggie: Seit 2020 wuchs die Zahl der verkauften Produkte in allen pflanzenbasierten Kategorien, während die Verkäufe bei den tierischen Lebensmitteln zurückgingen. So stiegen beispielsweise die Verkaufszahlen für Fleischalternativen um 41 Prozent, während die Verkäufe von Fleisch um 13 Prozent zurückgegangen sind. Bei Kuhmilch fielen die Verkaufszahlen um 12 Prozent bei einem gleichzeitigen Anstieg der pflanzlichen Alternativen um 48 Prozent.