Das Baden-Württembergische Energieunternehmen EnBW verdichtet die Schnellladeinfrastruktur in Deutschland entlang des wachsenden Bedarfs: „Wir schätzen die Anzahl an Elektroautos in Deutschland bis 2030 auf 15 Millionen“, erklärt Timo Sillober, der als Chief Sales & Operations Officer unter anderem den Bereich E-Mobilität bei der EnBW verantwortet. „Davon leiten wir einen Gesamtbedarf von 130.000-150.000 Schnellladepunkten bis Ende des Jahrzehnts ab. Damit werden wir die Anzahl an HPC-Ladepunkten (High-Power-Charging) im Vergleich zu heute verachtfachen. Gerade an hochmodernen Schnellladepunkten können deutlich mehr E-Autos laden als noch vor einigen Jahren an langsameren AC-Ladepunkten.“
Bereits heute betreibt die EnBW mit über 700 Schnellladestandorten in Deutschland das größte entsprechende Ladenetz des Landes. Auch in Zukunft hat die EnBW ambitionierte Pläne in diesem Bereich: „2025 betreiben wir 2.500 Schnellladestandorte in Deutschland und damit so viele Standorte, wie die großen Mineralölfirmen jeweils Tankstellen“, gibt Sillober einen Ausblick. Dafür investiert die EnBW pro Jahr 100 Millionen Euro.
Schnellladepark in Rostock-Kavelstorf
Kürzlich startete EnBW den Bau eines neuen Schnellladeparks in Kavelstorf bei Rostock. Vor allem Fernreisende profitieren von der günstig gelegenen Position durch die direkte Nähe zum Autobahnkreuz Rostock und der Ostsee. Der überdachte Schnellladepark ist mit 16 HPC-Ladepunkten mit einer Leistung von jeweils bis zu 300 Kilowatt ausgestattet und kann bei Bedarf auf 24 Ladepunkte erweitert werden. Bei einem Ladestopp von 20 Minuten laden Akkus hier bis zu 400 Kilometer Reichweite. „Damit können die Reisenden schnell ihr Elektroauto laden und im Anschluss weiter an die Ostsee fahren und sogar Kopenhagen oder Malmö mit einer Ladung erreichen“, sagt Timo Sillober. Wie an allen Standorten der EnBW fließen auch in Kavelstorf 100 Prozent Ökostrom. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach gewinnt Strom für den Betrieb des Ladeparks.
Großladepark in der Region Hannover
In Großburgwedel im Raum Hannover entsteht derzeit ein Schnellladepark mit Lademöglichkeit für 32 Fahrzeuge. Damit handelt es sich um einen der größten öffentlichen Schnellladeparks der EnBW. Der Standort wird Anfang 2023 in Betrieb gehen. „Der neue Schnellladepark liegt nahe der Autobahn A7, die als Nord-Süd-Achse von der dänischen bis zur österreichischen Grenze führt“, sagt Timo Sillober. „Egal, ob für einen Ausflug in das Naherholungsgebiet Deister oder als kurzer Zwischenstopp auf dem Weg nach Hamburg oder Würzburg – die benötigte Reichweite ist schnell und bequem geladen.“ Die EnBW wird in Großburgwedel erstmals weitergehende Dienstleistungen für Pflege und Wartung der E-Autos an einem Schnellladepark installieren: Das Unternehmen bietet so genannte „Service-Inseln“ mit Staubsauger, Druckluft-Reifenfüller und Fußmattenreiniger an.
Neben dem Schnellladepark in Großburgwedel betreibt die EnBW in Niedersachsen bereits Ladeparks in Lauenau und Bispingen, weitere sind in Planung.
Schnellladepark in Hildesheim
Seit kurzem baut EnBW einen Großstandort für E-Autos in Hildesheim, südlich von Hannover. Dieser entsteht in unmittelbarer Nähe zur Kreuzung der Autobahn A7 mit der Bundesstraße B1. Der Standort wird voraussichtlich Anfang 2023 in Betrieb gehen. Der neue Schnellladepark versorgt Autofahrer an 16 HPC-Ladepunkten mit Strom. Autofahrer können anschließend bequem eine Distanz bis ins pfälzische Mainz zurücklegen oder etwa für den Nordseeurlaub bis nach Cuxhaven fahren. Der neue Standort in Hildesheim enthält eine Überdachung mit Photovoltaikanlage für die Versorgung mit Ökostrom.
Schnellladepark in Lembeck-Dorsten
Seit kurzem baut die EnBW auch einen Schnellladepark in Lembeck-Dorsten. Der Ladepark wird mit acht HPC-Schnellladepunkten ausgestattet. Die Lage an der A31 ist für Reisende ideal. Der Standort wird mit einer Photovoltaikanlage überdacht. Die gewonnene Energie wird direkt für den Betrieb des Ladeparks verwendet, überschüssige Energie wird eingespeist. „Der neue EnBW Ladepark in Lembeck-Drosten verbindet eine gute Fernverkehrsanbindung mit hochmoderner Ladetechnik. So stellen wir uns alltagstaugliche E-Mobilität auf Reisen vor und bauen daher bundesweit unsere Schnellladeparks an Fernverkehrswegen“, erklärt Timo Sillober. An Deutschlands verkehrsreichstem Knotenpunkt, dem Kamener Kreuz, betreibt die EnBW ihren größten Standort mit 52 überdachten Ladepunkten sowie einer Toilette und einem Snack-Angebot. Neben Standorten an Autobahnen und Bundesstraßen verdichtet die EnBW ihre Schnellladeinfrastruktur auch in Innenstädten.
Erster Schnellladestandort an REWE-Markt
Mehrere hundert Schnellladestandorte entstehen durch die Zusammenarbeit von EnBW und der Rewe Group. Vor kurzem sind am Rewe-Markt in Meerbusch-Büderich nahe Düsseldorf die ersten vier Schnellladepunkte ans Netz gegangen. Es ist der erste Standort von mehreren hundert, die im Zuge dieser Partnerschaft in den kommenden Monaten und Jahren folgen werden.
Schnellladepark entsteht in Tornesch in Schleswig-Holstein
EnBW beginnt den Bau eines Schnellladeparks in Tornesch in Schleswig-Holstein. Bereits Ende des Jahres können Autofahrer an dem hochmodernen Ladestandort direkt an der A23 ihr E-Auto laden. Der Großladepark befindet sich etwa 30 Kilometer nördlich von Hamburg und wird mit acht Ladepunkten ausgestattet. E-Autofahrer laden hier an sogenannten High Power Chargern (HPC) mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt. Je nach Aufnahmeleistung lädt ein Fahrzeug während eines 20-minütigen Ladestopp Reichweite für bis zu 400 Kilometer. Der Schnellladepark wird großflächig überdacht. Das Dach schützt die Ladenden nicht nur vor Witterung, die verbauten Solarpanels erzeugen Solarenergie, die direkt für den Betrieb des Ladeparks verwendet wird. Wie an allen Standorten der EnBW laden Autofahrer auch in Tornesch 100 Prozent Ökostrom.