eFuels Alliance – Schweiz verabschiedet Anrechenbarkeit von synthetischen Kraftstoffen im Straßenverkehr


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Der Schweizer Nationalrat sowie das Parlament verabschiedeten kürzlich mit großer Mehrheit die Anrechenbarkeit von synthetischen Kraftstoffen bei Neufahrzeugen im Straßenverkehr. Diese Entscheidung ist Teil des revidierten CO2-Gesetzes, dass dem Schweizer Netto-Null-Ziel 2050 und einer gesicherten. Energieversorgung als Grundlage dienen soll.

Die Schweiz wolle ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2030 gegenüber 1990 halbieren, heißt es in einer Pressemeldung. Wie in anderen europäischen Ländern sei der Verkehrssektor in der Schweiz einer der größten Verursacher von Treibhausgasemissionen und gerate, aus klimatechnischer Sicht, ins Hintertreffen. Durch die Anrechenbarkeit von eFuels soll neben der Elektrifizierung eine weitere Erfüllungsoption klimafreundlicher Antriebe eröffnet werden.

Umsetzung noch für das laufende Jahr geplant

Die Klimafreundlichkeit eines Fahrzeugs wird bislang am Auspuff entschieden (Tailpipe-Ansatz). Somit gelten nur die Antriebe als klimafreundlich, die während der Anwendung kein CO2 ausstoßen – selbst wenn 100 % klimaneutrale Kraftstoffe verwendet werden. Ein Elektrofahrzeug, auch geladen mit fossilem Strom, wird so immer als Nullemissionsfahrzeug deklariert. Emissionen, die in der Vorkette entstehen, werden nicht berücksichtigt., so Ralf Diemer, Hauptgeschäftsführer der eFuel Alliance.

Die Anrechenbarkeit von synthetischen Kraftstoffen stelle sich diesem Ansatz entgegen und öffne die Betrachtungsweise. Umgesetzt werden sollte die Entscheidung noch in diesem Jahr, heißt es in der Pressemeldung weiter. Empfehlenswert sei dabei das sogenannte Crediting System. Dieses ermögliche Importeuren und Herstellern von Fahrzeugen, die durch die Verwendung von eFuels eingesparten CO2-Emissionen bei den Flottengrenzwerten zu berücksichtigen. Mittels eines Nachweissystems wird dargestellt, welche Menge an eFuels seitens der Kraftstoffhersteller in Verkehr gebracht wurde.

Im Vergleich zur europäischen Gesetzgebung verfolge die Schweiz einen sehr pragmatischen Ansatz: „Die europäische Gesetzgebung ignoriert, dass der reale Kraftstoffmix schon heute nicht zu 100 % aus fossilen Kraftstoffen besteht. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Pragmatismus der EU-Revision 2026 als Blaupause dient“, erläutert Diemer.

www.efuel-alliance.eu

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