eFuel Alliance – Positionspapier zu REDII-Rechtsakten

(Foto: eFuel Alliance)

Zwei delegierte Rechtsakte zu Artikel 27 und 28 der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (REDII) wurden nun von der Europäischen Kommission veröffentlicht. Diese Rechtsakte sind sehr wichtig, weil sie die Rahmenbedingungen für den Markthochlauf der Wasserstoff- und eFuels-Produktion definieren. Die eFuel Alliance unterstützt ausdrücklich das Klimaneutralitätsziel der Europäischen Kommission bis 2050. Wasserstoffprodukte wie zum Beispiel CO2-synthetische Kraftstoffe können hier einen entscheidenden Beitrag leisten –durch Beimischung zu konventionellen Kraftstoffen und als Ersatz für diesen. Sie können fossile Kraftstoffe im Straßenverkehr, in der Luftfahrt und im maritimen Bereich ersetzen, sind eine klimaneutrale Alternative zu konventionellem Heizöl und können auch als Rohstoff, zum Beispiel in der Chemieindustrie, eingesetzt werden.

Pragmatische Bedingungen für Investitionsanreize

In ihrer europäischen Wasserstoffstrategie erkennt die Europäische Kommission Wasserstoff als „eine Schlüsselpriorität“ an und als „wesentlich für die Erfüllung der Verpflichtung der EU, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen“ – verbunden mit dem Ziel einer installierten Elektrolyseurkapazität von bis zu 80 Gigawatt 2030 und sechs Gigawatt bereits 2024. Diese ehrgeizigen Ziele können jedoch nur erreicht werden, wenn unverzüglich pragmatische Bedingungen geschaffen werden, um Anreize für die notwendigen Investitionen in die Markteinführung von Wasserstoff und wasserstoffbasierten Produkten wie synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) zu schaffen. Diese kohlenstoffneutralen Energieträger fallen unter die Definition der Europäischen Kommission für „erneuerbare Kraftstoffe nicht-biologischen Ursprungs“ (RFNBO in Artikel 2(36) REDII).

Verspätete Veröffentlichung

Investitionen in große Produktionsanlagen und Elektrolyseure wurden bisher durch das Fehlen der beiden delegierten Rechtsakte verhindert, die sich aus den Artikeln 27 (Konzept der Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen) und 28 (Methode zur Verringerung der Treibhausgasemissionen) der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (REDII) ableiten. Kürzlich hat die Kommission die Entwürfe dieser beiden lang erwarteten delegierten Rechtsakte veröffentlicht, mehrere Monate nachdem die offizielle Frist im Dezember 2021 verstrichen war. In der Zwischenzeit ist die REDII bereits in der Überarbeitung und die Rechtsgrundlage für diese Rechtsakte kann sich durch die Änderungen im Europäischen Parlament noch ändern.

Positionspapier mit Nachbesserungsvorschlägen

Auch wenn die eFuel Alliance die Veröffentlichung der Entwürfe der Rechtsakte wegen ihrer regulatorischen Bedeutung für die Erschließung industrieller Produktionskapazitäten für Wasserstoff und seine Derivate begrüßt, sind inhaltliche Änderungen dringend erforderlich. Die notwendigen Investitionen für den Markthochlauf von Wasserstoff und Wasserstoffprodukten können nur mit einem pragmatischen Ansatz erreicht werden. In einem Positionspapier der eFuel Alliance erläutern die Experten, welche Anpassungen bei beiden Entwürfen dringend notwendig sind, um die Einführung von bezahlbarem sauberem Wasserstoff und wasserstoffbasierten Produkten nicht zu gefährden. Ohne deutliche Nachbesserungen an den Entwürfen wird sich der Markthochlauf um Jahre verzögern.

www.efuel-alliance.eu

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