
Beim heutigen Autogipfel im Bundeskanzleramt berieten Bundeskanzler Friedrich Merz und Spitzen der Automobilindustrie Lösungen für die sich in der Krise befindende Branche. Die „eFuel Alliance“ begrüßt den Dialog und fordert, CO₂-neutrale Kraftstoffe in den CO₂-Flottenregulierungen für PKW, leichte und schwere Nutzfahrzeuge zu verankern.
„Der Autogipfel sendet das richtige Signal, die Transformationsanforderungen sichtbar zu machen und weitere Lösungen zuzulassen“, begrüßt Ralf Diemer, Hauptgeschäftsführer der „eFuel Alliance“. „Was wir jetzt brauchen, ist eine Gesetzesinitiative, die eFuels als Lösung für neue Fahrzeuge anerkennt – mit einem CO₂-Korrekturfaktor und einer neuen Fahrzeugklasse. Die dafür nötigen technischen und regulatorischen Grundlagen liegen vor. Jetzt ist entschlossenes Handeln gefragt.“
Die Emissionsziele zur schrittweisen CO₂-Reduzierung für neue Pkw, leichte und schwere Nutzfahrzeuge sind in Fünfjahresstufen gesetzlich verankert. Für die Zielerreichung sind derzeit nur batterieelektrische Fahrzeuge zugelassen. Eine technologieoffene CO₂-Flottenregulierung stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie und ermöglicht Klimaschutz dort, wo Elektrifizierung an Grenzen stößt.
„Wir müssen jetzt Investitionen in eFuels ermöglichen. Das kommt auch der Luft- und Schifffahrt zugute. Ein breiter Marktzugang über den Straßenverkehr ist der Schlüssel für Skalierung und sinkende Kosten“, unterstreicht Diemer.
Drei Maßnahmen müssen in den CO2-Flottenregulierungen berücksichtigt werden, um den E-Fuels-Markt anzureizen:
- Erstens, die Einführung eines „Carbon Correction Factors“. Dieser berücksichtigt den Anteil erneuerbarer Kraftstoffe am Kraftstoffmix. Das schafft Handlungsspielraum für Hersteller und Produzenten erneuerbarer Kraftstoffe.
- Zweitens braucht es die Einführung einer neuen Fahrzeugklasse, die ausschließlich mit CO₂-neutralen Kraftstoffen betankt werden darf.
- Drittens entstehen Emissionen nicht nur am Auspuff. Die Regulatorik die Emissionen entlang des gesamten Lebenszyklus in Betracht ziehen. Das ermöglicht eine faire Bewertung aller Antriebsarten vor dem Hintergrund der klimapolitischen Ziele.