Der Bundesverband Freier Tankstellen (bft) teilt mit, dass er grundsätzlich bereit sei, einen Teil zum Aufbau einer bundesweiten Ladeinfrastruktur beizutragen. Eine Abfrage unter den Mitgliedern ergab drei Problemfelder.
Erstens: bei einigen Tankstellen fehlt der Platz, um auf dem Grundstück ausreichend Raum für eine Ladesäule zu schaffen.
Zweitens: andere Unternehmen kämpfen mit den komplizierten Genehmigungsverfahren und Förderanträgen bei den zuständigen Behörden, die sich teilweise über Monate hinziehen.
Drittens: laut bft ist es schwierig, einen leistungsstarken Stromanschluss an das Grundstück zu bringen. An den meisten Standorten müssten dafür neue Stromleitung verlegt oder sogar ein Transformator gebaut werden, mit kosten im fünf- oder sechsstelligen Bereich. Das sei angesichts der aktuell noch fehlenden Wirtschaftlichkeit von Ladesäulen bei mittelständischen Unternehmen finanziell nicht darstellbar.
Anbindung zu 100 Prozent fördern
Eine Lösung sieht der bft darin, dass die Regierung die Anbindung eines leistungsstarken Stromanschlusses an die Tankstellengrundstücke zu 100 Prozent fördert. „Wenn die Politik bereit ist, uns bis zur Grundstücksgrenze zu unterstützen, sind wir als Branche bereit, unseren Teil zum Ausbau der Ladeinfrastruktur an unseren Stationen zu leisten“, betont Duraid El Obeid, Vorstandsvorsitzender des bft.