Statt bei der Überarbeitung der Energiebesteuerungsrichtlinie die Besteuerung am Energiegehalt des Energieträgers zu orientieren, spricht sich das eFuels Forum für die klimafreundliche Neugestaltung der Energiebesteuerung im Verkehrssektor aus, beispielsweise durch eine reine Steuer auf Emissionen von fossilem CO2.
Die Europäische Kommission will die Rahmenvorschriften der Europäischen Union zur Besteuerung von Energieerzeugnissen und elektrischem Strom, kurz Energiebesteuerungsrichtlinie (ETD), anpassen. Dabei verfolgt das EU-Organ unter anderem den Ansatz, Energieprodukte nach ihrem Energiegehalt zu besteuern. Das eFuels Forum unterstützt grundsätzlich die geplante Unterscheidung zwischen erneuerbaren und fossilen Kraftstoffen, die künftig in die folgenden vier Kategorien eingeteilt werden sollen: Kategorie 1: fossile Kraftstoffe, Kategorie 2: fossile Kraftstoffe mit geringer Umweltwirkung, Kategorie 3: fortschrittliche Biokraftstoffe und Kategorie 4: Strom, erneuerbare Kraftstoffe.
Statt der Besteuerung jedoch den Energiegehalt zugrunde zu legen, fordert die Interessenvertretung von mehr als 30 mittelständischen Energieunternehmen eine CO2-basierte Energiesteuer, also eine Abgabe auf Basis fossiler Emissionen. Dabei sollten Strom und erneuerbare Kraftstoffe wie Fuels of Non Biological Origin (RFNBO) beispielsweise in der Regulierung der CO2-Emissionen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge (Flottenregulierungsrichtlinie) und bei der Vergabe der Treibhausgas-Zertifikate gleich behandelt werden.