Die eFuel Alliance wächst um ein weiteres prominentes Unternehmen: Die Porsche AG ist der internationalen Interessengemeinschaft für eFuels beigetreten. Außerdem wird Repsol zukünftig mit Tomas Malango, Direktor Erneuerbare Kraftstoffe und Kreislaufwirtschaft, den Vorstand verstärken. Mahle, bisher schon im Vorstand vertreten, entsendet zukünftig Dr. Marco Warth, Vizepräsident für globale Produktentwicklung Motorenkomponenten.
„Porsche setzt auf das Doppel-E. Die Elektromobilität hat für uns Priorität. Wir streben an, bereits im Jahr 2030 mehr als 80 Prozent unserer Neufahrzeuge mit vollelektrischem Antrieb auszuliefern. eFuels sind eine sinnvolle Ergänzung. Sie könnten unmittelbar einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrs leisten. Bei unserem Engagement für eFuels ist uns der Dialog mit Politik und Gesellschaft wichtig. Die eFuel Alliance leistet einen Beitrag für die Akzeptanz von eFuels. Wir unterstützen diese Arbeit gerne aktiv als Mitglied mit unserem Knowhow“, sagt Barbara Frenkel, Vorständin für Beschaffung der Porsche AG.
„Porsche ist ein globaler Vorreiter in Sachen eFuels. Porsche und internationale Partner um die chilenische Betreibergesellschaft Highly Innovative Fuels (HIF) – ebenfalls Mitglied der eFuel Alliance – haben im Dezember 2022 mit der Produktion von eFuels begonnen. In der Pilotanlage in Chile kann zukünftig die gesamte Prozesskette der eFuels-Herstellung abgebildet werden. Diese Expertise, ergänzend zu unseren aufstrebenden Jungunternehmen und Start-Ups an Bord zu wissen, verleiht unserer Institution zusätzliche Schlagkraft“, begrüßt Ralf Diemer, Geschäftsführer der eFuel Alliance das neueste Mitglied.
Aktuelle Entwicklungen auf EU-Ebene
In der Analyse kürzlich verabschiedeter Entscheidungen auf EU-Ebene, darunter die Erneuerbare-Energien-Richtlinie, die ReFuelEU Aviation und die FuelEU Maritime, bedauert der Vorstand der eFuel Alliance die aktuellen Entwicklungen: „Die politischen Entscheidungen auf EU-Ebene entwickeln sich nur zaghaft in Richtung eines effektiven Klimaschutzes. Die verabschiedeten Quoten für erneuerbare Kraftstoffe nicht-biogenen Ursprungs in den Sektoren Luft- und Schifffahrt, sowie der versteckte Multiplikator in der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie, verlangsamen aktiven Klimaschutz, statt ihn zu beflügeln“, so Dr. Monika Griefahn, Vorsitzende der eFuel Alliance. „Aus diesem Grund wird der globale Ansatz der eFuel Alliance immer wichtiger. Vor dem Hintergrund des verabschiedeten Inflation Reduction Act der US-Regierung sehen wir unter anderem großes Potenzial für den amerikanischen Markt. Dieser wird sich langfristig als ein Hotspot für die Produktion und Nutzung von eFuels etablieren.“
Der Anspruch der eFuel Alliance, zielstrebig auf einen Ausbau der Erneuerbaren Energien hinzuwirken sowie die globalen Klimaschutzbemühungen als Industrie-Plattform zu unterstützen, wird in ihrer weltweiten Präsenz deutlich. Die knapp 180 Mitglieder verteilen sich auf vier Kontinente und 17 Länder.
Vorstandssitzung in Rotterdam bei Neste
Die diesjährige Vorstandssitzung findet in Rotterdam bei Neste statt und wird mit einem Raffineriebesuch kombiniert. Neste, bereits seit zwei Jahren Mitglied der eFuel Alliance, ist der weltweit größte Hersteller von erneuerbaren Flugtreibstoffen, erneuerbarem Diesel sowie erneuerbaren Lösungen bei Rohstoffen für die Kunststoff- und Chemieindustrie – der Standort Rotterdam gleichzeitig der größte Standort für erneuerbare Produkte in Europa. Auch die Produktion von eFuels ist langfristig geplant. Abnehmer finden sich neben dem Straßenverkehr vor allem im Luftfahrtsektor.