Clever Tanken – Kraftstoffpreise sinken im Mai

Städteranking der Spritkosten für Mai 2025.
Grafik: infoRoad GmbH/Clever Tanken

Die Kraftstoffpreise in Deutschland sind im Mai den dritten Monat in Folge gesunken. Das geht aus der aktuellen Auswertung des Verbraucherinformationsdienstes „Clever Tanken“ aus Nürnberg hervor. Demnach kostete der Liter Super E10 im Mai im bundesweiten Monatsdurchschnitt rund 1,6711 Euro. Das war rund 1 Cent weniger als im April (1,6849 Euro). Der Liter Diesel kostete im Mai rund 1,5531 Euro und damit etwa 3 Cent weniger als im Vormonat (1,5806 Euro). „Die Preise für Super E10 sind im Mai auf ein Fünfmonatstief gerutscht. Niedriger waren sie zuletzt im Dezember 2024. Der Dieselpreis war im September vergangenen Jahres das letzte Mal günstiger“, sagt Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von „Clever Tanken“.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat, als der Liter Super E10 im Durchschnitt rund 1,8070 Euro gekostet hatte, lag der Preis im vergangenen Monat rund 14 Cent niedriger. Bei vier Tankfüllungen à 60 Liter entspricht das einer Ersparnis von etwa 32,62 Euro. Diesel war im Vergleich zum Vorjahreswert (1,6572 Euro) rund 10 Cent günstiger. Vier Tankfüllungen à 60 Liter kosteten damit rund 24,98 Euro weniger.

Preisdifferenz zwischen Benzin und Diesel steigt den vierten Monat in Folge

Im Mai kostete ein Liter Super E10 durchschnittlich rund 11,80 Cent mehr als ein Liter Diesel. Gegenüber April, als die Differenz noch bei 10,43 Cent lag, hat sich der Abstand zwischen den beiden Kraftstoffsorten um rund 1 Cent zugunsten von Dieselkraftstoff vergrößert. „Damit öffnet sich die Preisschere den vierten Monat in Folge zugunsten von Diesel“, sagt Steffen Bock. „Ein Grund dafür ist der Frühling, in dem Heizöl weniger nachgefragt wird, das in der Herstellung eng mit Diesel verbunden ist.“

Ausblick

Tatsächlich hat eine Kerngruppe von acht Ländern der Opec+ bei einem virtuellen Treffen am 31. Mai beschlossen, ihre Ölproduktion im Juli 2025 wie erwartet um 411.000 Barrel pro Tag zu erhöhen. Damit werden die bereits für Mai und Juni umgesetzten Produktionsschritte fortgesetzt. Laut Opec+ bilden stabile globale Wirtschaftsprognosen und eine gesunde Marktlage die Grundlage für diese Entscheidung. Das Kartell, das rund 40 Prozent der weltweiten Ölproduktion kontrolliert, dürfte mit diesem Schritt jedoch kaum Einfluss auf die Ölpreise nehmen, da der Markt die Ausweitung bereits antizipiert hatte.

Steffen Bock zufolge könnten die Rohöl- und damit die Kraftstoffpreise im Juni daher vor allem unter dem Einfluss geopolitischer Spannungen stehen. Insbesondere die Atomgespräche zwischen den USA und dem Iran sowie mögliche israelische Militäraktionen könnten für Nervosität am Rohölmarkt sorgen.

Auch wirtschaftliche Faktoren werden im Juni eine Rolle spielen. So steigt mit Beginn der Sommerfahrsaison in den USA saisonal typischerweise die Nachfrage nach Benzin, was die Rohölpreise stützen dürfte. Gleichzeitig könnten schwache Wirtschaftsdaten aus China die globale Nachfrage und damit die Rohölpreise belasten.

Steffen Bock: „Ende Juni starten zudem mit Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auch hierzulande die ersten drei Bundesländer in die Sommerferien, was die Preise an den Zapfsäulen in diesen Regionen zusätzlich ankurbeln könnte.“

www.clever-tanken.de

Nach oben scrollen