Die gute Nachricht vorweg: Die Preise für Super E10 sind im November im Vergleich zum Vormonat leicht um rund 1 Cent gesunken. Das geht aus einer Auswertung des Verbraucherinformationsdienstes Clever Tanken hervor. Danach kostete der Liter Super E10 im vergangenen Monat im bundesweiten Durchschnitt rund 1,6511 Euro. Autofahrerinnen und Autofahrer, die Diesel tankten, zahlten dagegen mit rund 1,5819 Euro pro Liter den zweiten Monat in Folge mehr als im jeweiligen Vormonat – im November rund 2 Cent.
Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Preise für Super E10 und Diesel im November im Vergleich zum Oktober relativ stabil geblieben sind. Die geringen Schwankungen im Monatsverlauf sind vor allem auf die Entwicklung der Rohölpreise zurückzuführen. Beim Dieselpreis wirkt sich zudem die saisonal höhere Nachfrage preistreibend aus.“
Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 zahlten die Autofahrenden im November im Bundesdurchschnitt 396,26 Euro. Das waren etwa 2,76 Euro weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum November 2023, als der Liter Super E10 rund 1,7723 Euro gekostet hatte, lag der Preis im November 2024 um rund 12,12 Cent niedriger. Bei vier Tankfüllungen à 60 Liter bedeutet dies eine Ersparnis von etwa 29,09 Euro gegenüber dem Vorjahresmonat.
Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Diesel zahlten Autofahrende im November durchschnittlich rund 379,66 Euro – etwa 4,30 Euro mehr als im Oktober. Verglichen mit dem Vorjahresmonat, als Diesel rund 1,7622 Euro pro Liter gekostet hatte, war der Kraftstoff im November 2024 rund 18,03 Cent pro Liter günstiger. Das entspricht einer Ersparnis von etwa 43,27 Euro für vier Tankfüllungen im Vergleich zum November 2023.
Preisschere zwischen Benzin und Diesel schließt sich erneut
Der Liter Super E10 kostete im November rund 6,92 Cent mehr als der Liter Diesel. Im Vergleich zum Oktober, als die Differenz noch 9,86 Cent betrug, verringerte sich der Abstand im vergangenen Monat um rund 3 Cent zulasten des Diesels. Damit näherten sich die Preise der beiden Kraftstoffsorten den dritten Monat in Folge an.
Der Liter Diesel ist zwar immer noch rund 7 Cent billiger als der Liter Benzin. Letzterer wird jedoch mit rund 20 Cent mehr Energiesteuer belastet. Rein rechnerisch hätte Diesel im vergangenen Monat also etwa weitere 13 Cent pro Liter weniger kosten müssen, um das volle Potenzial der niedrigeren Steuer auszuschöpfen.
Steffen Bock: „Obwohl Dieselkraftstoff mit rund 20 Cent pro Liter weniger Energiesteuer belastet ist als Benzin, schlägt sich dieser Vorteil nicht vollständig in den Endverbraucherpreisen nieder. Neben weiteren Marktbedingungen ist dafür vor allem die Nachfrage verantwortlich. Denn in den kalten Wintermonaten steigt der Bedarf nach Heizöl, das in der Herstellung eng mit Diesel verbunden ist. Dies führt zu einem Anstieg der Dieselpreise. Dadurch könnte sich die Preisschere zwischen Benzin und Diesel in den kommenden Monaten noch weiter schließen.“