BMW & Ontras – Vertrag für Anschluss an Wasserstoff-Pipeline unterzeichnet

Vertragsabschlüsse zur Anbindung des BMW Group Werks Leipzig an eine Wasserstoff-Pipeline: Petra Peterhänsel (Leiterin BMW Group Werk Leipzig), Christian Rosin (Leiter Realisierung/Betrieb MITNETZ GAS), Ralph Bahke (Geschäftsführer Steuerung und Entwicklung ONTRAS Gastransport GmbH) (v. l. n. r.).
Foto: BMW

Das „BMW Group Werk Leipzig“, die „Ontras Gastransport GmbH“ und die „Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH“ („Mitnetz Gas“) haben einen Vertrag zur Anbindung des Automobilwerks an das „Ontras H2-Startnetz“ unterzeichnet. Petra Peterhänsel (Leiterin BMW Group Werk Leipzig), Ralph Bahke (Geschäftsführer Steuerung und Entwicklung „Ontras“) sowie Christian Rosin (Leiter Realisierung/Betrieb Gas bei „Mitnetz Gas“) besiegelten die Vereinbarung.

„ONTRAS“ und „BMW“ vereinbarten einen Netzanschluss, während BMW die „Mitnetz Gas“ mit dem Bau der circa zwei Kilometer langen Anschlussleitung beauftragt.

„Wir sind hocherfreut, dass wir mit der ‚BMW Group‘ einen weiteren starken Ankerkunden für das Ontras H2-Startnetz gewinnen konnten. So schreiben wir eine Erfolgsgeschichte“, kommentierte Ralph Bahke. „Im Schulterschluss zeigen BMW, ‚Ontras‘ und ‚Mitnetz Gas‘, wie die Dekarbonisierung einer entscheidenden deutschen Industrie mit dem Wasserstoff-Hochlauf gelingen kann.“

Technische Umsetzung

Die Inbetriebnahme der Wasserstoffversorgung ist für Mitte 2027 geplant. Im „BMW Group Werk Leipzig“ wird Wasserstoff bereits in der Intralogistik und in der Lackiererei eingesetzt. Die Pipeline soll die Anlieferung von Wasserstoff in Druckflaschen ersetzen.

Das „Ontras H2-Startnetz“ ist Teil des deutschlandweiten Wasserstoff-Kernnetzes und verbindet die Industriestandorte Berlin, Leipzig, Magdeburg, Salzgitter und Mittelsachsen mit Erzeugern, Importpunkten und Speichern im Bundesgebiet. Für den „BMW Group“-Standort im Norden Leipzigs wird eine bestehende Leitung auf den Transport von Wasserstoff umgestellt und eine neue Leitungstrasse für Erdgas errichtet.

„Ontras“ baut rund acht Kilometer Leitung zwischen Wiederitzsch und Seehausen neu, sodass Wasserstoff und Erdgas über getrennte Systeme transportiert werden. „Es ist für uns entscheidend, dass beim Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes auch die Versorgung bestehender Erdgaskunden in Zukunft gesichert ist“, so Bahke.

Weitere Entwicklungen

„Ontras“ hat mit der „Infener AG“ eine Absichtserklärung zum Anschluss eines H2-Hubs im Norden Leipzigs unterzeichnet. Zudem plant „Ontras“ gemeinsam mit fünf weiteren europäischen Fernleitungsnetzbetreibern den „Nordic-Baltic Hydrogen Corridor“ (NBHC), der bis 2040 pro Jahr ca. 2,7 Mio. Tonnen Wasserstoff aus Finnland transportieren könnte.

Nach Darstellung von „Ontras“ braucht es für den deutschlandweiten Ausbau des Kernnetzes erkennbare Bedarfe am Markt sowie ein politisches Bekenntnis mit verbesserten Finanzierungsbedingungen.

www.ontras.com

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