
Der Energiedienstleister „Ambrian Energy“ treibt mit dem geplanten Bau eines CO₂-Terminals neben dem Unternehmensstandort im Bremer Hafen den Aufbau einer leistungsfähigen CCS-Infrastruktur in Deutschland voran. Die technische Vorstudie (Pre-FEED), für die der Projektpartner „Messer SE & Co. KgaA“ verantwortlich war, wurde nun erfolgreich abgeschlossen.
„Ambrian Energy“, ein mittelständischer Energiedienstleister mit über 50 Jahren Erfahrung in der Versorgung mit flüssigen Energieträgern, plant am Standort Bremen ein modernes CO₂-Terminal mit einer geplanten Umschlagskapazität von zunächst zwei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Ziel ist der Aufbau einer vollständigen Wertschöpfungskette von der CO2-Rückgewinnung bei industriellen Emittenten über den Transport per Zug bis zur Verladung auf Schiffe für die CO2-Sequestrierung für den Kunden. Neben dem CO2-Tanklager mit integriertem Qualitätssicherungssystem sowie einer Gasrückgewinnungsanlage sind eine moderne Entladeanlage für den Transport des verflüssigten CO2 per Zug sowie ein Schiffsanleger geplant. Er wird den sicheren und verlustfreien Abtransport des CO2 zu geologischen Senken in der Nordsee ermöglichen.
Baustart für 2027 angesetzt
Die technische Vorstudie (Pre-FEED), die die Machbarkeit und die wesentlichen Rahmenbedingungen des Projekts untersucht, wurde nun durch den Projektpartner Messer SE & Co. KGaA erfolgreich abgeschlossen. Der Spezialist für Industrie-, Medizin- und Spezialgase verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung in der CO2-Rückgewinnung und -Aufbereitung und ist strategischer Projektpartner von „Ambrian Energy“. Mit dem Abschluss der Pre-FEED-Studie ist der erste wichtige Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung des Terminals erreicht. Die Beantragung der Genehmigung ist für Ende 2025 geplant. Der Baustart ist für 2027 angesetzt.
„Wir sind überzeugt, dass Carbon Capture & Storage (CCS) eine Schlüsseltechnologie für die Erreichung der Klimaziele darstellt“, erklärt Raphael Hüttmann, Projektverantwortlicher bei „Ambrian Energy“, und ergänzt: „Mit dem Terminal schaffen wir die Grundlage für eine verlässliche CO₂-Logistik und leisten damit einen aktiven Beitrag zur Energiewende.“ Ambrian Energy sieht in CCS nicht nur eine zukunftsweisende Technologie, sondern auch einen wachsenden Bedarf seitens der Industrie: „Viele Unternehmen suchen Lösungen für ihre prozessbedingten Emissionen. Mit dem Terminal in Bremen bieten wir ihnen die notwendige Infrastruktur – flexibel, effizient und zukunftssicher“, betont Daniel Pätzold, Geschäftsführer von „Ambrian Energy“.