Das familiengeführte Münchner Unternehmen Allguth beteiligt sich an dem bayerischen Technologieunternehmen Caphenia. Das Start-up mit Sitz in Bernau am Chiemsee hat eine innovative Technologie entwickelt, um erneuerbare Kraftstoffe auf effiziente und umweltfreundliche Weise herzustellen. Die Nutzung von erneuerbaren Kraftstoffen bietet eine alternative Lösung zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor und ermöglicht die Nutzung vorhandener Infrastrukturen, wie Tankstellennetze und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Der von Caphenia entwickelte Power-and-Biogas-to-Liquid (PBtL) Reaktor nutzt Bio-Methan, CO2, Wasser und nachhaltig gewonnenen Strom, um Synthesegas zu erzeugen, aus dem Kraftstoffe sowie viele andere chemische Produkte hergestellt werden können.
Sechsmal weniger Strom
Der PBtL-Prozess von Caphenia benötigt sechsmal weniger Strom als herkömmliche Power-to-Liquid-Verfahren und ermöglicht eine CO2-Reduktion von bis zu 92 Prozent, da sämtliche Kohlenstoffmoleküle aus erneuerbaren Quellen stammen. Durch diese Effizienz können Caphenia-Kraftstoffe zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden. Das Unternehmen will noch in diesem Jahr mit dem Bau einer Pilotanlage im Industriepark Höchst beginnen und die Produktion zeitnah skalieren. Allguth sieht in der Entwicklung erneuerbarer Kraftstoffe großes Potential für die Zukunft der Mobilität. „Wir brauchen realistische Lösungen: Erneuerbare Kraftstoffe können bestehende Motoren antreiben, so dass keine aufwändigen Umrüstungen oder neue Infrastrukturen erforderlich sind“, begründet Christian Amberger, Inhaber und Geschäftsführer der Allguth GmbH, die Investition. „Mit der Beteiligung an Caphenia wollen wir einen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Kraftstoffe und damit zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes leisten. Umso schöner ist es, dass wir hier eine Innovation ‚Made in Bavaria‘ unterstützen können.“
Reduzierung von CO2-Emissionen
Dr. Mark Misselhorn, CEO von Caphenia, äußerte sich begeistert über die Partnerschaft und sagte: „Allguth ist als Wegbereiter für Innovationen in der Mobilität bekannt. Wir schätzen das Vertrauen der Gebrüder Amberger in unsere weltweit einzigartige Lösung sehr und können den Produktionsstart kaum erwarten, denn mit unserem Verfahren stellen wir die Weichen für das Zeitalter der erneuerbaren Kraftstoffe.“ Zudem betonte Misselhorn, dass er persönlich schon lange Kunde bei Allguth sei und das Unternehmen für ihn immer ein Wunschpartner gewesen sei. “Für mich als Münchner, wo jeder Allguth kennt, macht es mich stolz, dass Caphenia nun auch ein Teil der Allguth Erfolgsgeschichte ist.” Die Beteiligung von Allguth an Caphenia unterstreicht das Engagement beider Unternehmen für nachhaltige Mobilität und die Reduzierung von CO2-Emissionen. Durch die Herstellung erneuerbarer Kraftstoffe auf effiziente und umweltfreundliche Weise wird eine vielversprechende Alternative für den Verkehrssektor geboten.