
überregionales Einkaufskontor Süd.
Foto: Einkaufskontor Süd
Drei führende Winzergenossenschaften aus den Anbaugebieten Baden, Württemberg und Franken schließen eine Kooperation und gründen den überregionalen „Einkaufskontor Süd“. Ab Januar 2026 startet der erste überregionale Einkaufskontor in Deutschland, um Beschaffungsvorhaben künftig stärker zu bündeln. Dabei sollen die einzelnen Einkaufsvolumina zusammengeführt und Kostenstrukturen sowie Konditionen verbessert werden, sodass Mitgliederbetriebe eine höhere Planbarkeit und wirtschaftliche Stabilität erreichen können.
Drei Winzergenossenschaften beweisen Stärke durch Kooperation
Martin Deutsch, Geschäftsführender Vorstand der „Winzergemeinschaft Franken eG (GWF)“, erklärt: „Im Weinbereich ist man in einigen Sparten eine enge Zusammenarbeit gewohnt, aber es ist überfällig und naheliegend, dass jetzt auch im Einkauf gemeinsame Sache gemacht wird.“ André Weltz, Vorstandsvorsitzender der „Badischen Winzerkeller eG (BWK)“ und Martin Fischer, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der „Felsengartenkellerei Besigheim eG (FGK)“, bestätigen: „Bisher haben sich Kooperationen auf den Vertrieb und das Marketing konzentriert. Jetzt ist die Zeit gekommen, enger zusammenzurücken, auch auf Einkaufsseite.“
Die drei Partner streben eine Zusammenfassung ihrer Mengen innerhalb des Herstellermarktes für Hilfs- und Rohstoffe an – welcher aktuell eine stark konzentrierte Marktstruktur aufweist –, um schließlich gemeinsam als stärkerer Verhandlungspartner auftreten zu können. Übereinstimmend sind die Verantwortlichen der drei Genossenschaften der Ansicht: „Gerade in herausfordernden Zeiten von steigenden Kosten, starkem Wettbewerb und Preisdruck ist es entscheidend, gemeinschaftlich zu handeln und Ressourcen zu bündeln.“
Dabei stehen zunächst Flaschen sowie Verschlüsse im Fokus, später dann weitere Themen aus den Bereichen Verpackung, Logistik oder Energie. Die künftige Zusammenarbeit der Vorstände aus den verschiedenen Regionen fußt vor allem auf Vertrauen und Partnerschaft – nur so können die notwendigen Schritte zügig und konstruktiv umgesetzt werden.


