bft – Warnung vor Limitierung der Preisänderungen an Tankstellen

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Der „Bundesverband Freier Tankstellen und Unabhängiger Deutscher Mineralölhändler e. V.“ („bft“) warnt eindringlich vor politischen Plänen, Preisänderungen an Tankstellen gesetzlich zu begrenzen. Nach Medienberichten soll künftig der Benzinpreis nur noch einmal pro Tag erhöht werden dürfen, um das sogenannte „Preis-Zickzack“ zu beenden.

Solche Eingriffe verteuern am Ende das Tanken

„Eine künstliche Begrenzung von Preisänderungen mag auf den ersten Blick attraktiv klingen – sie führt aber in der Praxis zu höheren Durchschnittspreisen“, erklärt „bft“-Geschäftsführer Daniel Kaddik. Tankstellen müssten Preisanpassungen im Voraus kalkulieren und stärker vorsorgen. „Das bedeutet: Erhöhungen fallen tendenziell größer aus, weil nachträgliche Anpassungen nicht mehr möglich sind“, so Kaddik. Darunter würden vor allem die Autofahrerinnen und Autofahrer leiden: „Die beliebten günstigen Abendpreise, die viele gezielt nutzen, würden verschwinden. Statt dynamischer Preisbildung gäbe es starre Preisblöcke – und das geht zu Lasten des Kunden. Schnäppchentanken am Abend wäre passé.“

Funktionierender Wettbewerb braucht keine Symbolpolitik

Der „bft“ erinnert daran, dass der Kraftstoffmarkt in Deutschland bereits zu den transparentesten und wettbewerbsintensivsten in Europa zählt. „Über die Markttransparenzstelle können Verbraucher rund um die Uhr Preise vergleichen – jede Änderung ist öffentlich einsehbar. Mehr Markttransparenz geht nicht“, betont Kaddik. Diese Transparenz sorgt für eine einzigartige Marktdynamik: Alle Marktteilnehmer – vom kleinen Familienbetrieb bis zum großen Konzern – haben in Echtzeit Zugriff auf die Preise der Wettbewerber. Gleichzeitig sorgt die hohe Mobilität der Verbraucherinnen und Verbraucher dafür, dass Preisunterschiede sofort Reaktionen auslösen: Wer zu teuer ist, verliert Kundschaft.

Gerade der mittelständisch geprägte Tankstellenmarkt fungiert hier als Marktregulativ. Freie Tankstellen, oft familiengeführt und regional verwurzelt, sind in der Regel preisgünstiger als Konzerntankstellen und zwingen damit größere Anbieter, sich am Markt zu orientieren. „Das ist gelebte Marktwirtschaft – nicht das Problem, sondern der Beweis, dass der Markt funktioniert“, so Kaddik weiter. „Preisschwankungen sind Ausdruck eines funktionierenden Wettbewerbs. Wer daran dreht, riskiert am Ende das Gegenteil: weniger Wettbewerb, weniger Dynamik – und höhere Preise.“

bft fordert Vertrauen in den Markt statt Eingriffe

„Die Politik sollte auf Symbolpolitik verzichten und den Marktmechanismen vertrauen“, so Kaddik abschließend. „Statt neue Regeln zu erfinden, die am Ende nur Kosten und Unsicherheit schaffen, braucht es stabile Rahmenbedingungen für fairen Wettbewerb. Eingriffe, die gut gemeint sind, führen selten zu günstigeren Preisen – meist zu höheren.“

www.bft.de

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