Tabakwaren – Das Value-for-Money-Segment: Clever Geld sparen mit smarten Produkten

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Markenqualität zu günstigen Preisen: Zigaretten sowie Dreh- und Stopftabake im Value-for-Money-Segment liegen voll im Trend. Gepusht wird diese Entwicklung durch diverse Neuheiten wie die aktuelle Produktlinie „Marlboro Crafted“.

„Philip Morris Germany“ (PMG) spricht von einem „sehr ungewöhnlichen Schritt für unser Unternehmen, der den Zigarettenmarkt verändert wird“. Damit gemeint ist die im Juli eingeführte neue Produktlinie „Marlboro Crafted“ im Value-for Money-Segment, das Konsumenten Markenqualität zu moderateren Preisen bietet. In der Tat müssen wir weit zurückblicken auf den letzten großen Launch eines PMG-Tabakprodukts. Aufs Jahr 2015. Damals launchte PMG „Marlboro Advanced“ gelauncht nachdem 2013 die beiden zusatzstofffreien „Marlboro“-Varianten „Simply“ auf den Markt gekommen waren. „Heute stehen wir erneut an einem historischen Wendepunkt“, betont Melina Konrad, National Managerin Convenience. „Der Tabakmarkt hat sich verändert, der Wettbewerb intensiviert.“ Das verdeutlicht ein Blick auf die Statistik 2024. Klare Nummer eins ist und bleibt das Value-for Money-Segment. Mit einem Marktanteil von 40,5 Prozent. Auch Handelsmarken konnten im Vergleich zu 2023 zulegen – von 14,4 auf 16,7 Prozent. Weil viele Raucher in diese beiden Segmente wechselten, musste die gehobene Preisklasse Einbußen hinnehmen. Ihr Anteil ging von 33,7 auf 29,8 Prozent zurück.

Dieser Trend ist stark geprägt durch wirtschaftliche Unsicherheit und steigende Lebenshaltungskosten. Zigaretten und Feinschnitt sind ebenfalls teurer geworden, nicht zuletzt durch mehrfache Erhöhung der Tabaksteuer. Deshalb greifen immer mehr Konsumenten zu günstigeren Produkten. „In diesem Umfeld wollten wir ein Angebot schaffen, das Verlässlichkeit und Qualität vermittelt“, erzählt PMG-Managerin Konrad. Gesagt, getan. „Mit ,Marlboro Crafted‘ haben wir ein Produkt entwickelt, das den Bedürfnissen der Menschen in herausfordernden Zeiten gerecht wird – mit einem vertrauten Markenversprechen, das Sicherheit und Orientierung gibt.“ Die neue „Crafted“ richtet sich speziell an preisbewusste erwachsene Raucher. „Mit dieser Produktlinie, die wir bereits in anderen Ländern wie Italien, Spanien und Belgien erfolgreich etabliert haben, können Konsumenten clever Geld sparen, ohne auf Qualität und guten Geschmack verzichten zu müssen.“

Vier Zigaretten mehr im Vergleich

Angeboten wird „Marlboro Crafted“ in den Varianten „Red“ und „Gold“ zum einen als Originalpackung mit 20 Stück für acht Euro. Preislich noch attraktiver sind die jeweiligen „2XL“-Packs, die zehn Euro kosten und 27 Zigaretten enthalten. Im Vergleich zur klassischen „Marlboro Red“ gibt’s quasi vier Stück gratis on top.  „Mit der Produktlinie ,Crafted‘ ermöglichen wir es preissensiblen Rauchern zu einer internationalen Qualitätsmarke zurückzukehren“, sagt Jeannette Rohwer-Kahlmann, PMG-Director CC Germany. Das eröffne Händlern die Chance, Kunden der beliebtesten Zigarettenmarke Deutschland langfristig zu binden.

Die „Crafted“-Linie ist zwar das jüngste Value-for-Money-Produkt von PMG, aber nicht das einzige. Neben „Chesterfield“ und „f6“ gehört auch die Marke „L&M“ zu den typischen Vertretern dieses Segments. Seit Frühjahr gibt es die Varianten „Red“ und „Blue“ im neuen 2XL-Format. Mit 31 Zigaretten für zwölf Euro. Bei einem Stückpreis von 39 Cent sparen Konsumenten fast einen Euro im Vergleich zur Originalpackung (8,60 Euro für 20 Zigaretten). Das zeigt, wie interessant das Value-for-Money-Segment ist. Für Raucher, aber auch für Hersteller, die hohe Absatzzahlen mit günstigeren Produkten nutzen, um Verluste im Premium-Bereich abzufedern.

Auch „Reemtsma“ bietet Rauchern im preisgünstigen Segment eine attraktive Auswahl in unterschiedlichen Packungsgrößen von 20 bis 60 Stück. Ein Beispiel dafür ist die Marke „JPS“, die es neben den Varianten „Red“, „Blue“, „Black“, „Just Red“ und „Just Blue“, seit März auch in einem besonderen Zigarettenformat gibt: als „Slims“-Version zum Preis von 8,30 Euro für 20 Stück. Damit erwirbt sich Reemtsma ein Alleinstellungsmerkmal. Denn zuvor hatte keine bekannte Value-for-Money-Marke eine „Slims“-Variante im Portfolio. Mit dieser Zigarette, die länger und schlanker als herkömmliche Produkte ist, erweitert das Unternehmen nicht nur sein Sortiment. „Gleichzeitig erschließen wir für unsere Marke ,JPS‘ neue Potenziale und stärken ihre Position im dynamischen deutschen Tabakmarkt“, sagt Pressesprecher Peter Fobe. Zumal „Slims“-Varianten laut dem Marktforschungsunternehmen Nielsen seit 2017 zunehmend an Bedeutung im Zigaretten-Segment gewinnen.

Elegante Neuheiten

Mit seiner eleganten Neuheit spricht das Unternehmen gezielt moderne Konsumenten ab 35 Jahren an. Neben dem „besonders attraktiven Preis“ punkten die „JPS Slims“ laut Reemtsma mit „erstklassigem Tabakgeschmack und einem raffinierten Format im Premium-Design“. Die achteckige Packung in stylishem Pink und Lila macht das Produkt zum Blickfang im Regal. Ebenfalls ein echter Hingucker ist das lilafarbene „JPS“-Logo, das jede einzelne Zigarette trägt. Auch beim Feinschnitt ist Reemtsma im Value-for-Money-Segment gut vertreten. Die Konsumenten können zwischen vier Varianten wählen: „JPS Red Tobacco“, „XL Volume Tobacco“ („Red“ und „Blue“) sowie der zusatzstofffreie „Just XL Volume Tobacco“. In unterschiedlichen Verpackungen – vom Beutel (30 Gramm) bis zur Box mit 100 Gramm.

Exemplarisch für die wachsende Relevanz und das Potenzial des Value-for-Money-Segments steht auch die Voll-Sortiment-Marke „Fargo“ von „Landewyck“. Gestartet wurde 2023, mit einer Zigarette, die auf Anhieb den Nerv der Zeit getroffen hat. Mit zwei Geschmacksrichtungen („Die Rote“/Full Flavor und „Die Blaue“/Fine Flavor), einem klaren, reduzierten Design und einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis (24 Stück für sieben Euro). „Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten rückt der Wunsch nach kostengünstigen Produkten mit verlässlicher Qualität in den Mittelpunkt“, sagt Kathrin Jakobi, Media Coordination bei „Landewyck“. „Diesen Trend greifen wir mit ,Fargo‘ gezielt auf.“ Folglich konnte sich die nur in Deutschland erhältliche Marke in Deutschland rasch etablieren. Sowohl im Handel als auch bei Rauchern. Seit diesem Sommer gibt es „Die Rote“ in „bester American-Blend-Qualität“ zudem als Big Pack mit 50 Zigaretten für 14 Euro. Guter und günstiger Genuss im Großformat zum attraktiven Preis von 28 Cent pro Stück.

Ein breites Sortiment

„Besonders deutlich wird die positive Entwicklung des Value-for-Money-Segments im Feinschnitt-Bereichs“, betont Kathrin Jakobi. Auch dort ist „Landewyck“ top aufgestellt.  Mit einem breiten Sortiment an Stopf-Tabaken – von handlichen Zip-Bags über klassische Pouches bis zur XXXL-Volumen-Box (420 Gramm) für 79 Euro. Außerdem wird der Handel durch das starke Field-Sales-Teams von „Landewyck“ aktiv unterstützt. Ein Beispiel dafür ist das Theken-Display für das neue Produkt „Die Rote“ im Big Pack.   

Trotz rückläufigem Gesamtmarkt verzeichnet auch „von Eicken“ deutliche Zuwächse im Value-for-Money-Segment. „Unsere starken Marken im unteren Preisbereich sind besonders für Tankstellen Wachstumstreiber, mit denen Händler ihre Tabakregale zur Umsatzquelle machen“, sagt Senior Marketing Managerin Anika Boysen. „Bei Zigaretten und Feinschnitt haben wir unsere Absatzzahlen in 2024 um 16 beziehungsweise 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert.“ Als absoluter Verkaufsschlager gilt der  3XL-Pack (40 Stück für 12,50 Euro) der Marke „Denim“ in den Sorten „Red“ und „Blue“. „Das ist mit einer Steigerung um 68 Prozent unser am schnellsten wachsendes Zigarettenformat.“ Beachtlich ist auch das Plus von 27 Prozent, das „von Eicken“ mit dem Volumentabak „Denim“ im 5XL-Eimer erzielte. Für 59 Euro gibt’s satte 330 Gramm. Eine Alternative für preissensible Stopfer bietet die Marke „Burton“. Mit einer Giga-Box (400 Gramm) für 71 Euro. Auch im Zigaretten-Segment zählt „Burton“ zu den stark nachgefragten Produkten, die „speziell auf Schnellentscheider am Point of Sale“ zugeschnitten sind“.  (Boysen). Ebenso wie die zusatzstofffreie Marke „Pepe“ mit ihrem Virginia-Tabak („Rich“ und „Bright Green“ im Eimer (170 Gramm) für 31 Euro.

Auch für „Pöschl Tabak“ ist es wichtig, mit unterschiedlichen Produkten im Value-for-Money-Segment vertreten zu sein. „Dabei verlieren unter keinen Umständen aus den Augen, dass die Qualität nicht nachlassen darf, sondern erhalten bleiben muss“, sagt Pressesprecher Alexander Dalli. Am Beispiel der Marke „Black Hawk“ erklärt er die spezielle Aufbereitung des Tabaks. „Zuerst wird er mit Hilfe von Trockeneis auf unter minus 100 Grad Celsius runtergekühlt und danach mit einem heißen Luftstrom zwischen 200 und 300 Grad erwärmt.“ Dies führe zu einer Art Popcorn-Effekt. „Das heißt, das im Tabak eingelagerte Wasser verdampft schlagartig.“ So entstehe eine Volumenzuwachs. „Dadurch ist der Tabak extra ergiebig und ideal zum Stopfen.“ Zudem sorge das prägnante Marken-Logo des Produkts, das in unterschiedlichen Verpackungsformaten (30 bis 230 Gramm) angeboten wird „für eine attraktive Optik im Regal“.

„Red Bull“, die zweitgrößte Markenfamilie des Traditionsunternehmens, ist ebenfalls ein typisches Value-for-Money-Produkt. Sowohl im Stopf- als auch im Dreh-Bereich. „Seit Jahren gehört ,Red Bull‘ mit dem charakteristischen Indianerkopf-Logo zu den beliebtesten Produkten.“ Die Marke stehe für Top-Qualität zu einem attraktiven Preis. „Damit ist sie eine tragende Säule im nationalen Feinschnitt-Portfolio von Pöschl sowie auf dem deutschen Gesamtmarkt.“ Beachtlich ist auch die große Auswahl an „Red Bull“-Produkten. „Die Sorten ,Halfzware‘, ,Zware‘ sowie ,Blond Shag‘, ,Gold- und Special Blend‘ garantieren, dass jeder Feinschnitt-Fan seinen Lieblings-Tabak finden.“ Für Dreher gibt es „Red Bull“ in Pouches (40 Gramm für 7,70 Euro), für Stopfer in der Dose mit 120 Gramm (21,85 Euro). 

Auch „Lekkerland“ bietet seinen Kunden eine große Produktauswahl verschiedener Hersteller im Value-for-Money-Segment. Hinzu kommt die Eigenmarke „Buffalo“, die als Zigarette und als Tabak zum Drehen und Stopfen erhältlich ist. Markus Oberwalleney, Vice President Buying and Category Management Tobacco, spricht von einer „anhaltend starken Nachfrage nach preislichen Alternativen zu den A-Marken“. Dieser Trend dürfte sich in Zukunft weiter verstärken. Durch diverse neue Produkte, die in den letzten Monaten gelauncht wurden und das Value-for-Money-Segment noch attraktiver machen.

Text: Gerhard Hörner

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