2. Internationaler E-Fuels-Dialogue – Beteiligung der Verbände

Foto: BMDV

Beim 2. Internationalen E-Fuels-Dialogue in Berlin ging es am 4. Juni unter anderem um Erfolgsfaktoren, die für das schnellere Entwickeln und Hochfahren von E-Fuels gebraucht werden, sowie um Anreize für private Investitionen. Volker Wissing hat mit Marius Skuodis aus Litauen und Taku Ishii aus Japan die Berliner Erklärung unterschrieben.

Volker Wissing: „E-Fuels sind neben batterieelektrischem Antrieb und Wasserstoff eine wichtige Option für klimafreundlichen Verkehr. In der Berliner Erklärung bekennen wir uns zu Technologieoffenheit und Bedeutung von E-Fuels.“

Die Verbände „eFuels Alliance“, „Uniti“, „bft“ und „eFuels Forum“ nahmen ebenfalls am E-Fuels-Dialogue teil.

eFuels Alliance

„Wir begrüßen ausdrücklich, dass der Bundesverkehrsminister die Relevanz von erneuerbaren Kraftstoffen auch dieses Jahr auf eine internationale Bühne hebt“, lobt Dr. Monika Griefahn, Vorstandsvorsitzende der eFuel Alliance. „Die globale Zusammenarbeit zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe ist von zentraler Bedeutung. Mit dem diesjährigen Fokus auf den Luftfahrtsektor darf jedoch nicht die hohe Relevanz für den maritimen Sektor und den Straßenverkehr außer Acht gelassen werden“.

Der Luftfahrtsektor ist aus Sicht der Produzenten von erneuerbaren Kraftstoffen eng mit Straßenverkehr verknüpft. Bei der Herstellung von eKerosin wird als Nebenprodukt zwangsläufig auch eDiesel produziert, das ist im Raffinerieprozess unvermeidbar. „Besteht für diese Mengen an eDiesel kein entsprechender Markt, senkt das die Attraktivität der Kraftstoffproduktion und schadet dem Klimaschutz gleich doppelt“, hebt Ralf Diemer, Hauptgeschäftsführer der eFuel Alliance hervor. „Lassen wir erneuerbare Kraftstoffe für alle Verkehrsträger zu, steigert das die Produktion von klimafreundlichen Flugkraftstoffen, ermöglicht die Beimischung von eDiesel, senkt damit den Anteil fossiler Kraftstoffe im Straßenverkehr und verringert durch entsprechende Skaleneffekte die Preise für klimafreundliche Kraftstoffe“.

Uniti

Eine globale Herausforderung wie der Klimawandel kann nur mit global wirksamen Lösungen erfolgreich angegangen werden. Erneuerbare Kraft- und Treibstoffe wie E-Fuels, die weltweit im Verkehr zur Anwendung kommen können, sind dabei unverzichtbar. UNITI begrüßt daher, dass Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing erneuerbaren Kraftstoffen eine hohe Bedeutung beimisst und internationale Ansätze und Kooperationen für ihren Hochlauf fördert. Der hochrangig besetzte, zweite internationale „E-Fuels Dialog“, mit dem diesjährigen Schwerpunkt auf die Luftfahrt und ausgerichtet von den Gastgeberländern Deutschland, Japan und Litauen, gibt davon Zeugnis. In einer gemeinsam verabschiedeten „Berliner Erklärung“ bekennen sich die Staaten sowohl zu Technologieoffenheit als auch zu einer engen fachlichen Vernetzung, um den weltweiten Hochlauf der E-Fuels-Produktion anzureizen. So möchten die Länder nicht nur Wissen und Erfahrungen auf dem Gebiet austauschen, sondern auch den Aufbau von Produktionsanlagen fördern und private Investitionen anreizen. Aus UNITI-Sicht ebenfalls wichtig: Normen und Regeln etwa bei der Zertifizierung von E-Fuels sollen international vereinheitlicht werden. UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn: „Aus unserer Sicht ist dem ausrichtenden Bundesverkehrsminister ein Treffen gelungen, das genau die richtigen Schwerpunkte gesetzt hat und auf dessen Arbeitsergebnissen und Beschlüssen man gut weiter aufbauen kann. Es müssen nach der Vereinbarung nun aber auch konkrete Maßnahmen folgen.“

bft

Der bft war in Berlin mit dem Vorstandsvorsitzenden Duraid El Obeid vertreten. Es ging um eine technologieoffene Herangehensweise bei der Defossilisierung des Verkehrs, den Abbau von internationalen Handelshemmnissen und den Aufbau von einheitlichen Standards. Schnelleres Entwickeln und Hochfahren von E-Fuels ist geboten, da E-Fuels neben batterieelektrischem Antrieb und Wasserstoff eine wichtige Option für klimafreundlichen Verkehr darstellen. Der nächste International E-Fuels Dialogue findet 2025 in Tanger statt.

eFuels Forum

Dr. Lorenz Kiene vom eFuels Forum kommentiert: „Die zweite eFuels Conference bietet eine wertvolle Plattform, um die Potenziale und Herausforderungen synthetischer Kraftstoffe zu diskutieren. Es ist essenziell, dass wir gemeinsam an einer globalen Lösung arbeiten und dabei technologieoffen vorgehen. Synthetische Kraftstoffe sind ein Schlüssel zur Erreichung unserer Klimaziele und zur Schaffung einer nachhaltigen Zukunft.“

www.bmdv.bund.de
www.efuel-alliance.eu
www.uniti.de
www.bft.de
www.efuels-forum.de

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