Am 15. April startete Roth Energie an seiner Tankstelle in Frankfurt, Borsigallee, das Pilotprojekt Roth HVO 100 Diesel.
Rund um das Thema „HVO-Zulassung an Tankstellen“ hat sich laut dem Unternehmen einiges bewegt: Am 1. März 2023 wurde unter dem Aktenzeichen Drucksache 20/5830 ein Entschließungsantrag der Regierungsfraktionen, also SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP eingebracht, indem der Bundestag die Bundesregierung auffordert, die 10. BImSchV dahingehend zu ändern, paraffinische Kraftstoffe gemäß der DIN EN 15940 in die vorgenannte Verordnung aufzunehmen, um die Veräußerung an Dritte, beziehungsweise das Inverkehrbringen, zu gestatten. Im Klartext: HVO soll endlich an allen Tankstellen verfügbar sein, und zwar offiziell mit dem Segen der zuständigen Behörden.
Eigentlich war mit der Eröffnung auch ein öffentlicher Verkauf angedacht, leider hat sich aber im Vorfeld das Regierungspräsidium eingeschaltet und Roth Energie “sehr deutlich” auf die aktuelle Gesetzeslage hingewiesen. In allen anderen Bundesländern wird aktuell entweder der freie Verkauf von HVO 100 komplett geduldet oder unter Auflage eines “geschlossenen Benutzerkreises” erlaubt. Roth Energie hatte nicht damit gerechnet, dass das grüne Ministerium in Hessen “sich derart anstellt”, zumal die offizielle Aufnahme des Kraftstoffs in die BImSchV nur noch eine Formalie sei.
Deswegen wird das Pilotprojekt zum Start etwas angepasst und der Kraftstoff an der Tankstelle nur an folgende Einrichtungen abgegeben: 1. Versorgung des eigenen ROTH Energie Fuhrparks (gemäß SaubFahrzeugBeschG) zu Test- & Erprobungszwecken. 2. Betankung von Fahr- & Nutzfahrzeugen von öffentliche Einrichtungen, Kommunen, Städte etc. und Unternehmen des ÖPNV; ausschließlich über Roth Card gemäß SaubFahrzeugBeschG.
“Wir werden alles versuchen um den klimafreundlichen Kraftstoff (CO2 Einsparung bis zu 90%) schnellstmöglich einer breiten Kundengruppe zugänglich zu machen”, so Roth Energie auf der Plattform Linkedin. “Jeder Liter fossiler Diesel, der durch 1 Liter HVO 100 ersetzt wird, spart ca. 2,4 KG CO2 ein. Dies ist auch ein Apell an die Landesregierung sich an den anderen Bundesländern zu orientieren und die Abgabe von HVO 100 bis zur endgültigen Aufnahme in die BImSchV zu tolerieren.” https://hubs.la/Q01LvScM0